Ferdinand Goldberger hat den Hof seiner Familie verlassen und ist nach Wien gegangen, aber das erhoffte Liebesglück erweist sich als Illusion, als seine Verlobte sich das Leben nimmt. Bei einem Besuch auf dem Hof bemerkt er den wachsenden Zwist zwischen seinem Onkel Thomas und dessen Neffen Leonard, ein Hass, der immer destruktiver wird. Er geht nach Bolivien, auf den Spuren seines Vaters, der in Südamerika nur den Tod gefunden hatte. Als er sich gerade in der Fremde eingerichtet hat, wird er zurückgerufen: Thomas hat Leonhard erschlagen. Ferdinand übernimmt den Hof mit dem Plan, ihn zu zerstören, nichts übrig zu lassen von dem, was seine Familie ausgelöscht hat.
Mit großer Konsequenz und einem beinahe alttestamentarischen Erzählduktus schreibt Reinhard Kaiser-Mühlecker das Epos der Familie Goldberger zu Ende.
Mit großer Konsequenz und einem beinahe alttestamentarischen Erzählduktus schreibt Reinhard Kaiser-Mühlecker das Epos der Familie Goldberger zu Ende.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein großer Freund von Generation-Epen ist Rezensent Jan Wiele nie gewesen, Reinhard Kaiser-Mühlbecks Roman "Schwarzer Flieder" kann er nun aber wirklich gar nichts abgewinnen. Die Geschichte um Ferdinand und Susanne, die dem Kritiker im Jahre 1982 vom selben Autor kurz und knapp erzählt, gut gefallen hat, hätte weißgott nicht auf über 800 Seiten in zwei Roman ausgeweitet werden, findet Wiele. Von Abenteurern im bolivianischen Dschungel liest der Rezensent hier ebenso wie von den Problemen der in Scharen auftretenden Familienmitglieder, nebenbei erfährt er noch etwas über moderne Landwirtschaft, alles meist aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Und dass der ganze Roman auch sprachlich nicht überzeugen kann, verbessert die Laune des Kritikers auch nicht unbedingt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Reinhard Kaiser-Mühlecker vollendet mit Schwarzer Flieder seine düstere Familien- und Heimatchronik.« Werner Krause Kleine Zeitung, 04.01.2014
