Marie Guthmüller, Susanne Goumegou, Annika Nickenig
Schwindend schreiben
Briefe und Tagebücher schwindsüchtiger Frauen im französischen 19. Jahrhundert
Marie Guthmüller, Susanne Goumegou, Annika Nickenig
Schwindend schreiben
Briefe und Tagebücher schwindsüchtiger Frauen im französischen 19. Jahrhundert
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Die Schwindsucht wird im französischen 19. Jahrhundert zu der Krankheit schöner, dem Tod geweihter Frauen. Autoren wie Alexandre Dumas und René de Chateaubriand vollziehen das literarische Frauenopfer im Zeichen einer Krankheit, deren widersprüchliche Symptomatik die Medizin der Zeit vor Rätsel stellt. Die Studie untersucht Briefe und Tagebücher schwindsüchtiger Frauen, die sich die herrschenden Schwindsuchtsbilder in ihrem Schreiben je unterschiedlich aneignen. Dabei legt sie das Augenmerk auf die Verflechtung von Schrift, Körper und Krankheit, wodurch gerade die Prozessualität und…mehr
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Die Schwindsucht wird im französischen 19. Jahrhundert zu der Krankheit schöner, dem Tod geweihter Frauen. Autoren wie Alexandre Dumas und René de Chateaubriand vollziehen das literarische Frauenopfer im Zeichen einer Krankheit, deren widersprüchliche Symptomatik die Medizin der Zeit vor Rätsel stellt. Die Studie untersucht Briefe und Tagebücher schwindsüchtiger Frauen, die sich die herrschenden Schwindsuchtsbilder in ihrem Schreiben je unterschiedlich aneignen. Dabei legt sie das Augenmerk auf die Verflechtung von Schrift, Körper und Krankheit, wodurch gerade die Prozessualität und Unabgeschlossenheit des Schreibvorgangs in den Vordergrund rücken. An den Selbstzeugnissen von Pauline de Beaumont, Céleste de Chateaubriand, Joséphine Sazerac de Limagne und Marie Bashkirtseff lässt sich eine ambivalente Dynamik aus Selbstverausgabung und Selbstkonstitution ablesen, Charakteristikum einer 'écriture de la consomption', die im literarischen und medizinischen Diskursgefüge der Zeit zu Verschiebungen führt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Produktdetails
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- Literatur-Kultur-Geschlecht Band 058
- Verlag: Brill Deutschland GmbH / Böhlau
- Artikelnr. des Verlages: BVK0008952
- Seitenzahl: 263
- Erscheinungstermin: 29. April 2011
- Deutsch
- Abmessung: 230mm x 155mm
- Gewicht: 444g
- ISBN-13: 9783412206635
- ISBN-10: 3412206636
- Artikelnr.: 32595182
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
- Literatur-Kultur-Geschlecht Band 058
- Verlag: Brill Deutschland GmbH / Böhlau
- Artikelnr. des Verlages: BVK0008952
- Seitenzahl: 263
- Erscheinungstermin: 29. April 2011
- Deutsch
- Abmessung: 230mm x 155mm
- Gewicht: 444g
- ISBN-13: 9783412206635
- ISBN-10: 3412206636
- Artikelnr.: 32595182
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Susanne Goumegou, Marie Guthmüller und Annika Nickenig sind Literaturwissenschaftlerinnen und forschen zur Darstellung anthropologischen Wissens in der Moderne am Romanischen Seminar der Ruhr-Universität Bochum.
I. 'Je déssèche', je brûle', 'je me consume' - Zu Krankheit, Weiblichkeit und Schreiben im 19. Jahrhundert (Susanne Goumegou / Marie Guthmüller / Annika Nickenig)
1. Weiblichkeit, Tod und Ästhetik: das Beispiel der Dame aux camélias
2. Das proteische Wesen der Schwindsucht im wissenschaftlichen Kontext des 19. Jahrhunderts
3. Der schwindende Körper als Selbstopfer: 'Consomption' und Weiblichkeit
4. Strategien weiblichen Schreibens über die Schwindsucht
II. Dialogische Aushandlungen der eigenen Schwindsucht in den Briefen Pauline de Beaumonts (1768-1803) und Céleste de Chateaubriands (1774-1847) (Marie Guthmüller)
1. Die schöne Leiche als Initiation der Mémoires d'outre tombe
2. Märtyrerin und Megäre: Geliebte und Ehefrau in den Mémoires d'outre tombe und in Briefen René de Chateaubriands
3. Mitleid erregen und verführen: Pauline de Beaumonts Briefe an das Ehepaar Joubert
a) Lücken und Leerstellen
b) Die 'phtisie' im Zeichen des Vitalismus: Exzeß und Wechselhaftigkeit
c) Schreibend verführen
4. Kontrolle und Aneignung: Die Korrespondenz Céleste de Chateaubriands
a) Ein langes Leben mit der Schwindsucht
b) Gesundheit und Krankheit im Dialog
c) Überdauern des Körpers in der Schrift
5. Die Inszenierung des leidenden Körpers im Schatten des Mémoirenprojekts
III. Sich-Einschreiben in christliche Diskursmuster. Zu Tagebuch und Korrespondenz von Joséphine Sazerac de Limagne (1848-1873) (Susanne Goumegou)
1. Die Schwindsüchtige als 'petite Sainte' in der katholischen 'littérature intime'
2. Tagebuchpraxis und Schwindsuchtsmodellierung im katholischen Milieu
a) De Limagnes Tagebuch im Kontext der katholischen Erziehungspraxis
b) Körper und Krankheit im 'journal spirituel' und in der Korrespondenz
c) Viktimisierung, Sanktifizierung und Angelisierung in biographischen Darstellungen
3. Leben und Sterben der Joséphine Sazerac de Limagne
a) Zu Biographie und Selbstbild
b) Erbauliches Sterben und Überleben in der Schrift
4. Christlich krank sein: die Schwindsucht in de Limagnes Tagebuch und Korrespondenz
a) "Se résigner à être malade" - die Krankheit annehmen (Januar bis Mai 1868)
b) Imaginäre Reisen als Fenster zur Welt (Sommer 1868)
c) Spleen, Melancholie und 'langueur': die Gefahren der 'inaction' (August bis Dezember 1868)
d) Imitatio Christi, Reklusion und Auferstehung (Dezember 1868 bis Sommer 1870)
e) Feindschaft, Gefangenschaft und heldenhafte Opferbereitschaft: die Schwindsucht im Zeichen der Belagerung (September 1870 bis Mai 1871)
f) Der leidende Körper und das Sterben als 'petite Sainte' (Mai 1871 bis Dezember 1872)
5. Die Schwindsucht als Weg zu Gott in Selbst- und Fremddarstellung
IV. Zitat, Aneignung und Abwehr von Schwindsuchtsbildern im Tagebuch der Künstlerin Marie Bashkirtseff (1858-1884) (Annika Nickenig)
1. Streben nach Dauerhaftigkeit: die Malerin Marie Bashkirtseff
2. Zwischen Authentizität und Verfälschung: Fremd- und Selbstdarstellung im Tagebuch
3. Bashkirtseffs Krankheit im medizinhistorischen Kontext
a) Bashkirtseffs Leben mit der 'phtisie'
b) Miasma und Kontagium: medizinische und kulturelle Schwindsuchtsdiskurse in Bashkirtseffs autobiographischem Schreiben
4. Modi der Selbstdarstellung: Erklärungsmuster und Sinngebungsverfahren im Schreiben über die Schwindsucht
a) Genialität und Gefangenschaft: narrative und theatrale Strategien im Tagebuch
b) Identitätskonzepte im Zeichen der Schwindsucht: Einmaligkeit, Determinierung und die Übermacht kultureller Bilder
c) Literarisierung des eigenen Lebens
d) Auszehrung und Ästhetisierung: Bashkirtseffs Rekurs auf Dame aux camélias
5. Subjekt und Objekt der Darstellung. Bashkirtseffs zweifache Aneignung der Schwindsuchtsrepräsentation
V. Literaturverzeichnis Quellen Weiterführende Literatur
1. Weiblichkeit, Tod und Ästhetik: das Beispiel der Dame aux camélias
2. Das proteische Wesen der Schwindsucht im wissenschaftlichen Kontext des 19. Jahrhunderts
3. Der schwindende Körper als Selbstopfer: 'Consomption' und Weiblichkeit
4. Strategien weiblichen Schreibens über die Schwindsucht
II. Dialogische Aushandlungen der eigenen Schwindsucht in den Briefen Pauline de Beaumonts (1768-1803) und Céleste de Chateaubriands (1774-1847) (Marie Guthmüller)
1. Die schöne Leiche als Initiation der Mémoires d'outre tombe
2. Märtyrerin und Megäre: Geliebte und Ehefrau in den Mémoires d'outre tombe und in Briefen René de Chateaubriands
3. Mitleid erregen und verführen: Pauline de Beaumonts Briefe an das Ehepaar Joubert
a) Lücken und Leerstellen
b) Die 'phtisie' im Zeichen des Vitalismus: Exzeß und Wechselhaftigkeit
c) Schreibend verführen
4. Kontrolle und Aneignung: Die Korrespondenz Céleste de Chateaubriands
a) Ein langes Leben mit der Schwindsucht
b) Gesundheit und Krankheit im Dialog
c) Überdauern des Körpers in der Schrift
5. Die Inszenierung des leidenden Körpers im Schatten des Mémoirenprojekts
III. Sich-Einschreiben in christliche Diskursmuster. Zu Tagebuch und Korrespondenz von Joséphine Sazerac de Limagne (1848-1873) (Susanne Goumegou)
1. Die Schwindsüchtige als 'petite Sainte' in der katholischen 'littérature intime'
2. Tagebuchpraxis und Schwindsuchtsmodellierung im katholischen Milieu
a) De Limagnes Tagebuch im Kontext der katholischen Erziehungspraxis
b) Körper und Krankheit im 'journal spirituel' und in der Korrespondenz
c) Viktimisierung, Sanktifizierung und Angelisierung in biographischen Darstellungen
3. Leben und Sterben der Joséphine Sazerac de Limagne
a) Zu Biographie und Selbstbild
b) Erbauliches Sterben und Überleben in der Schrift
4. Christlich krank sein: die Schwindsucht in de Limagnes Tagebuch und Korrespondenz
a) "Se résigner à être malade" - die Krankheit annehmen (Januar bis Mai 1868)
b) Imaginäre Reisen als Fenster zur Welt (Sommer 1868)
c) Spleen, Melancholie und 'langueur': die Gefahren der 'inaction' (August bis Dezember 1868)
d) Imitatio Christi, Reklusion und Auferstehung (Dezember 1868 bis Sommer 1870)
e) Feindschaft, Gefangenschaft und heldenhafte Opferbereitschaft: die Schwindsucht im Zeichen der Belagerung (September 1870 bis Mai 1871)
f) Der leidende Körper und das Sterben als 'petite Sainte' (Mai 1871 bis Dezember 1872)
5. Die Schwindsucht als Weg zu Gott in Selbst- und Fremddarstellung
IV. Zitat, Aneignung und Abwehr von Schwindsuchtsbildern im Tagebuch der Künstlerin Marie Bashkirtseff (1858-1884) (Annika Nickenig)
1. Streben nach Dauerhaftigkeit: die Malerin Marie Bashkirtseff
2. Zwischen Authentizität und Verfälschung: Fremd- und Selbstdarstellung im Tagebuch
3. Bashkirtseffs Krankheit im medizinhistorischen Kontext
a) Bashkirtseffs Leben mit der 'phtisie'
b) Miasma und Kontagium: medizinische und kulturelle Schwindsuchtsdiskurse in Bashkirtseffs autobiographischem Schreiben
4. Modi der Selbstdarstellung: Erklärungsmuster und Sinngebungsverfahren im Schreiben über die Schwindsucht
a) Genialität und Gefangenschaft: narrative und theatrale Strategien im Tagebuch
b) Identitätskonzepte im Zeichen der Schwindsucht: Einmaligkeit, Determinierung und die Übermacht kultureller Bilder
c) Literarisierung des eigenen Lebens
d) Auszehrung und Ästhetisierung: Bashkirtseffs Rekurs auf Dame aux camélias
5. Subjekt und Objekt der Darstellung. Bashkirtseffs zweifache Aneignung der Schwindsuchtsrepräsentation
V. Literaturverzeichnis Quellen Weiterführende Literatur
I. 'Je déssèche', je brûle', 'je me consume' - Zu Krankheit, Weiblichkeit und Schreiben im 19. Jahrhundert (Susanne Goumegou / Marie Guthmüller / Annika Nickenig)
1. Weiblichkeit, Tod und Ästhetik: das Beispiel der Dame aux camélias
2. Das proteische Wesen der Schwindsucht im wissenschaftlichen Kontext des 19. Jahrhunderts
3. Der schwindende Körper als Selbstopfer: 'Consomption' und Weiblichkeit
4. Strategien weiblichen Schreibens über die Schwindsucht
II. Dialogische Aushandlungen der eigenen Schwindsucht in den Briefen Pauline de Beaumonts (1768-1803) und Céleste de Chateaubriands (1774-1847) (Marie Guthmüller)
1. Die schöne Leiche als Initiation der Mémoires d'outre tombe
2. Märtyrerin und Megäre: Geliebte und Ehefrau in den Mémoires d'outre tombe und in Briefen René de Chateaubriands
3. Mitleid erregen und verführen: Pauline de Beaumonts Briefe an das Ehepaar Joubert
a) Lücken und Leerstellen
b) Die 'phtisie' im Zeichen des Vitalismus: Exzeß und Wechselhaftigkeit
c) Schreibend verführen
4. Kontrolle und Aneignung: Die Korrespondenz Céleste de Chateaubriands
a) Ein langes Leben mit der Schwindsucht
b) Gesundheit und Krankheit im Dialog
c) Überdauern des Körpers in der Schrift
5. Die Inszenierung des leidenden Körpers im Schatten des Mémoirenprojekts
III. Sich-Einschreiben in christliche Diskursmuster. Zu Tagebuch und Korrespondenz von Joséphine Sazerac de Limagne (1848-1873) (Susanne Goumegou)
1. Die Schwindsüchtige als 'petite Sainte' in der katholischen 'littérature intime'
2. Tagebuchpraxis und Schwindsuchtsmodellierung im katholischen Milieu
a) De Limagnes Tagebuch im Kontext der katholischen Erziehungspraxis
b) Körper und Krankheit im 'journal spirituel' und in der Korrespondenz
c) Viktimisierung, Sanktifizierung und Angelisierung in biographischen Darstellungen
3. Leben und Sterben der Joséphine Sazerac de Limagne
a) Zu Biographie und Selbstbild
b) Erbauliches Sterben und Überleben in der Schrift
4. Christlich krank sein: die Schwindsucht in de Limagnes Tagebuch und Korrespondenz
a) "Se résigner à être malade" - die Krankheit annehmen (Januar bis Mai 1868)
b) Imaginäre Reisen als Fenster zur Welt (Sommer 1868)
c) Spleen, Melancholie und 'langueur': die Gefahren der 'inaction' (August bis Dezember 1868)
d) Imitatio Christi, Reklusion und Auferstehung (Dezember 1868 bis Sommer 1870)
e) Feindschaft, Gefangenschaft und heldenhafte Opferbereitschaft: die Schwindsucht im Zeichen der Belagerung (September 1870 bis Mai 1871)
f) Der leidende Körper und das Sterben als 'petite Sainte' (Mai 1871 bis Dezember 1872)
5. Die Schwindsucht als Weg zu Gott in Selbst- und Fremddarstellung
IV. Zitat, Aneignung und Abwehr von Schwindsuchtsbildern im Tagebuch der Künstlerin Marie Bashkirtseff (1858-1884) (Annika Nickenig)
1. Streben nach Dauerhaftigkeit: die Malerin Marie Bashkirtseff
2. Zwischen Authentizität und Verfälschung: Fremd- und Selbstdarstellung im Tagebuch
3. Bashkirtseffs Krankheit im medizinhistorischen Kontext
a) Bashkirtseffs Leben mit der 'phtisie'
b) Miasma und Kontagium: medizinische und kulturelle Schwindsuchtsdiskurse in Bashkirtseffs autobiographischem Schreiben
4. Modi der Selbstdarstellung: Erklärungsmuster und Sinngebungsverfahren im Schreiben über die Schwindsucht
a) Genialität und Gefangenschaft: narrative und theatrale Strategien im Tagebuch
b) Identitätskonzepte im Zeichen der Schwindsucht: Einmaligkeit, Determinierung und die Übermacht kultureller Bilder
c) Literarisierung des eigenen Lebens
d) Auszehrung und Ästhetisierung: Bashkirtseffs Rekurs auf Dame aux camélias
5. Subjekt und Objekt der Darstellung. Bashkirtseffs zweifache Aneignung der Schwindsuchtsrepräsentation
V. Literaturverzeichnis Quellen Weiterführende Literatur
1. Weiblichkeit, Tod und Ästhetik: das Beispiel der Dame aux camélias
2. Das proteische Wesen der Schwindsucht im wissenschaftlichen Kontext des 19. Jahrhunderts
3. Der schwindende Körper als Selbstopfer: 'Consomption' und Weiblichkeit
4. Strategien weiblichen Schreibens über die Schwindsucht
II. Dialogische Aushandlungen der eigenen Schwindsucht in den Briefen Pauline de Beaumonts (1768-1803) und Céleste de Chateaubriands (1774-1847) (Marie Guthmüller)
1. Die schöne Leiche als Initiation der Mémoires d'outre tombe
2. Märtyrerin und Megäre: Geliebte und Ehefrau in den Mémoires d'outre tombe und in Briefen René de Chateaubriands
3. Mitleid erregen und verführen: Pauline de Beaumonts Briefe an das Ehepaar Joubert
a) Lücken und Leerstellen
b) Die 'phtisie' im Zeichen des Vitalismus: Exzeß und Wechselhaftigkeit
c) Schreibend verführen
4. Kontrolle und Aneignung: Die Korrespondenz Céleste de Chateaubriands
a) Ein langes Leben mit der Schwindsucht
b) Gesundheit und Krankheit im Dialog
c) Überdauern des Körpers in der Schrift
5. Die Inszenierung des leidenden Körpers im Schatten des Mémoirenprojekts
III. Sich-Einschreiben in christliche Diskursmuster. Zu Tagebuch und Korrespondenz von Joséphine Sazerac de Limagne (1848-1873) (Susanne Goumegou)
1. Die Schwindsüchtige als 'petite Sainte' in der katholischen 'littérature intime'
2. Tagebuchpraxis und Schwindsuchtsmodellierung im katholischen Milieu
a) De Limagnes Tagebuch im Kontext der katholischen Erziehungspraxis
b) Körper und Krankheit im 'journal spirituel' und in der Korrespondenz
c) Viktimisierung, Sanktifizierung und Angelisierung in biographischen Darstellungen
3. Leben und Sterben der Joséphine Sazerac de Limagne
a) Zu Biographie und Selbstbild
b) Erbauliches Sterben und Überleben in der Schrift
4. Christlich krank sein: die Schwindsucht in de Limagnes Tagebuch und Korrespondenz
a) "Se résigner à être malade" - die Krankheit annehmen (Januar bis Mai 1868)
b) Imaginäre Reisen als Fenster zur Welt (Sommer 1868)
c) Spleen, Melancholie und 'langueur': die Gefahren der 'inaction' (August bis Dezember 1868)
d) Imitatio Christi, Reklusion und Auferstehung (Dezember 1868 bis Sommer 1870)
e) Feindschaft, Gefangenschaft und heldenhafte Opferbereitschaft: die Schwindsucht im Zeichen der Belagerung (September 1870 bis Mai 1871)
f) Der leidende Körper und das Sterben als 'petite Sainte' (Mai 1871 bis Dezember 1872)
5. Die Schwindsucht als Weg zu Gott in Selbst- und Fremddarstellung
IV. Zitat, Aneignung und Abwehr von Schwindsuchtsbildern im Tagebuch der Künstlerin Marie Bashkirtseff (1858-1884) (Annika Nickenig)
1. Streben nach Dauerhaftigkeit: die Malerin Marie Bashkirtseff
2. Zwischen Authentizität und Verfälschung: Fremd- und Selbstdarstellung im Tagebuch
3. Bashkirtseffs Krankheit im medizinhistorischen Kontext
a) Bashkirtseffs Leben mit der 'phtisie'
b) Miasma und Kontagium: medizinische und kulturelle Schwindsuchtsdiskurse in Bashkirtseffs autobiographischem Schreiben
4. Modi der Selbstdarstellung: Erklärungsmuster und Sinngebungsverfahren im Schreiben über die Schwindsucht
a) Genialität und Gefangenschaft: narrative und theatrale Strategien im Tagebuch
b) Identitätskonzepte im Zeichen der Schwindsucht: Einmaligkeit, Determinierung und die Übermacht kultureller Bilder
c) Literarisierung des eigenen Lebens
d) Auszehrung und Ästhetisierung: Bashkirtseffs Rekurs auf Dame aux camélias
5. Subjekt und Objekt der Darstellung. Bashkirtseffs zweifache Aneignung der Schwindsuchtsrepräsentation
V. Literaturverzeichnis Quellen Weiterführende Literatur