Sinnlich, anschaulich, meisterhaft: Paul Nizon hat neben seinen literarischen Werken über Jahrzehnte Kunstkritiken geschrieben. Sie zeigen den promovierten Kunsthistoriker als einen genauen Beobachter und scharfen Analytiker, als empathischen Sprachkünstler jenseits einer normierten Sehweise, der bei Malern und Bildhauern Verwandtschaften findet. Das »Lebendigwerden« der Landschaften van Goghs, die »Selbstwerdung« auf den Leinwänden Jackson Pollocks - sie befeuern jene radikale Selbst- und Lebenssuche, die Nizon in seinen Romanen und Journalen bis heute betreibt.
Zum ersten Mal in einem Auswahlband versammelt, fügen sich Paul Nizons Essays und Porträts aus sechzig Jahren zu einem persönlichen Museum der modernen Kunst: von Goya über Turner bis zu Hodler, Klimt und Munch, von Picasso und Malewitsch über Soutine und Miró bis zu Morandi, Rothko und Giacometti. Und ganz en passant zeichnet er dabei sein eigenes Leben mit und in der Kunst nach.
Zum ersten Mal in einem Auswahlband versammelt, fügen sich Paul Nizons Essays und Porträts aus sechzig Jahren zu einem persönlichen Museum der modernen Kunst: von Goya über Turner bis zu Hodler, Klimt und Munch, von Picasso und Malewitsch über Soutine und Miró bis zu Morandi, Rothko und Giacometti. Und ganz en passant zeichnet er dabei sein eigenes Leben mit und in der Kunst nach.
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Die Publikation der frühen Kunstkritiken Paul Nizons hat Rezensent Peter Henning zum Anlass genommen, dem Schweizer Schriftsteller einen Besuch in seiner Wahlheimat Paris abzustatten. Sowohl im Gespräch mit Nizon als auch im Stil seiner Kunstbetrachtungen findet Henning, was er von dem mittlerweile 88-jährigen Autor erwartet hat: Nizon habe sich auf die Position des unverstandenen Elitären eingeschworen, der bedauerlicherweise nur einem kleinen Kreis Eingeweihter zugänglich sei. Diese Pose passt in Hennings Augen ideal zu Nizons "wunderbar rhapsodischen Sprachkunstwerken", die Handlung verweigerten und damit nicht den Mainstream bedienen könnten. Das verkannte Genie Nizons zeigt sich für Henning auch in seinen Reflexionen zu beispielsweise Rothko. Wie seine Romane kreisen die Kunstkritiken laut Rezensent um die Weigerung zu glauben, dass es eine objektiv darstellbare Wahrheit gäbe. Nizons Almanach liest Henning denn auch begeistert als Meditation über das "Lebendig-Werden und die Selbsterweckung als schöpferischen Akt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Texte sind sehr kenntnisreich, aber unakademisch; lebendig geschrieben, manchmal fast rauschhaft, man spürt Nizons Leidenschaft. Der Band zeigt ihn als originellen Kunstkritiker.« Matthias Kußmann Deutschlandfunk 20180713







