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Die Intuition, dass Menschen für die Folgen ihres Handelns und Unterlassens einzustehen haben, prägt als Verursacherprinzip ethische Konzepte in den verschiedensten Lebensbereichen, vom Strafrecht bis zur Umweltpolitik. In der Medizin allerdings steht ihm die ihrerseits wirkmächtige hippokratische Überzeugung entgegen, dass ärztliche Hilfeleistung niemals unter Vorbehalte gestellt werden darf. Ansätze, in bestimmten Segmenten von Prävention und Gesundheitsversorgung Elemente des Verursacherprinzips einzuführen, entfachen geradezu regelhaft kontroverse und teils emotional aufgeladene Debatten -…mehr

Produktbeschreibung
Die Intuition, dass Menschen für die Folgen ihres Handelns und Unterlassens einzustehen haben, prägt als Verursacherprinzip ethische Konzepte in den verschiedensten Lebensbereichen, vom Strafrecht bis zur Umweltpolitik. In der Medizin allerdings steht ihm die ihrerseits wirkmächtige hippokratische Überzeugung entgegen, dass ärztliche Hilfeleistung niemals unter Vorbehalte gestellt werden darf.
Ansätze, in bestimmten Segmenten von Prävention und Gesundheitsversorgung Elemente des Verursacherprinzips einzuführen, entfachen geradezu regelhaft kontroverse und teils emotional aufgeladene Debatten - so etwa zu Softdrink-Steuern oder Abnehmspritzen. Über solche auf politisches Handeln ausgerichtete punktuelle Erörterungen hinausreichend stellen 15 Expertinnen und Experten aus naturwissenschaftlicher Medizin, Ethik, Recht und Ökonomie ihre fachbezogenen wie persönlichen Perspektiven und Handlungsvorschläge zu dieser multidimensionalen Problematik dar.
Autorenporträt
Prof. Dr. med. Wolfram Henn ist Facharzt für Humangenetik; er leitet die genetische Beratungsstelle der Universität des Saarlandes. Er habilitierte sich 1996 für Humangenetik und 2002 für Ethik in der Medizin. Seit 2007 ist er Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer; 2016-2024 war er Mitglied des Deutschen Ethikrates, dort leitete er 2019 die Arbeitsgruppe zur Masern-Impfpflicht. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in psychosozialen und gesellschaftspolitischen Aspekten genetischer Diagnostik sowie in Fragen von Risikokommunikation und informationeller Selbstbestimmung. Prof. Dr. iur. Frauke Brosius-Gersdorf, LL.M., ist Inhaberin eines Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Verfassungsrecht und Sozialrecht an der Universität Potsdam. 2013 bis 2014 Mitglied des Sonderausschusses 'Verfassungsreform' des Landtags Schleswig-Holstein. 2014 bis 2017 Mitglied des Demografiebeirats 'Zukunftsforum Niedersachsen' der Niedersächsischen Landesregierung. 2015 bis 2024 stellvertretendes nicht berufsrichterliches Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Freistaates Sachsen. 2017 bis 2022 Mitglied der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer. 2023 bis 2024 Mitglied der Kommission der Bundesregierung 'Reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin'. Forschungsschwerpunkte von Frauke Brosius-Gersdorf sind das Verfassungsrecht, das Sozialversicherungsrecht, das Bildungsrecht und das Öffentliche Ehe- und Familienrecht.