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selbst bestimmt sterben ist ein Buch, das zum Nachdenken über die eigene Einstellung zum Leben und zum Sterben anregt. Es bietet keine Patentrezepte - wohl aber konkrete Hinweise darauf, wie man sich auf die letzte Lebensphase so vorbereiten kann, dass sie den eigenen Wünschen entspricht. Gian Domenico Borasio erläutert in klar verständlicher Sprache, worauf es auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Lebensende wirklich ankommt. Die öffentliche Debatte über das Lebensende wird auf unverantwortliche Weise auf die Frage nach Euthanasie bzw. Suizidhilfe reduziert. Dabei betreffen diese…mehr

Produktbeschreibung
selbst bestimmt sterben ist ein Buch, das zum Nachdenken über die eigene Einstellung zum Leben und zum Sterben anregt. Es bietet keine Patentrezepte - wohl aber konkrete Hinweise darauf, wie man sich auf die letzte Lebensphase so vorbereiten kann, dass sie den eigenen Wünschen entspricht. Gian Domenico Borasio erläutert in klar verständlicher Sprache, worauf es auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Lebensende wirklich ankommt. Die öffentliche Debatte über das Lebensende wird auf unverantwortliche Weise auf die Frage nach Euthanasie bzw. Suizidhilfe reduziert. Dabei betreffen diese Möglichkeiten, aus dem Leben zu scheiden, selbst dort wo sie gesetzlich erlaubt werden, nur einen winzigen Teil der Bevölkerung. Was ist aber mit der riesengroßen Mehrheit an Menschen, für die es nicht darum geht, den eigenen Todeszeitpunkt selbst bestimmen zu wollen? Was bedeutet "selbstbestimmtes Sterben" in der modernen Gesellschaft? Und was hat es mit all diesen verwirrenden Begriffen auf sich, die durcheinandergebracht werden: aktive, passive, indirekte Sterbehilfe, Behandlungsabbruch, Suizidhilfe und so weiter? Der Autor schöpft aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Betreuen und Begleiten von Schwerstkranken und Sterbenden, um mit vielen weit verbreiteten Missverständnissen aufzuräumen. Ausgehend von den neuesten wissenschaftlichen Studien führt das Buch den Leser Schritt für Schritt dazu, seine ganz eigenen Vorstellungen über das Lebensende zu entwickeln, und beschreibt Mittel und Wege, um diesem Ziel - trotz aller Hindernisse - möglichst nahe zu kommen.
Autorenporträt
Gian Domenico Borasio gilt als einer der führenden Palliativmediziner Europas. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Palliativmedizin an der Universität Lausanne und Lehrbeauftragter für Palliativmedizin an der Technischen Universität München. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass sich heute jeder Medizinstudent in Deutschland und der Schweiz in seiner Ausbildung mit der Begleitung Sterbender und ihrer Familien auseinandersetzen muss. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er durch sein Eintreten für ein Gesetz zur Patientenverfügung und durch seinen Bestseller Über das Sterben (2013) bekannt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Seit einigen Jahren wird die Debatte um aktive und passive Sterbehilfe wieder vehement geführt, weiß Gabriele von Arnim, nach wie vor ist umstritten, ob Ärzte die "Intention der Lebensverkürzung" unterstützen, oder am klassischen Anspruch, "Leben um jeden Preis zu retten" festhalten sollten. Am Anfang von Gian Domenico Borasios Buch "selbst bestimmt sterben" lauert eine merkwürdige Formulierung, verrät die Rezensentin, vom "Sterben für Fortgeschrittene" ist dort die Rede, ein unglücklicher Einstieg, findet von Arnim. Der Rest des Buches zeugt aber von den beeindruckenden Kenntnissen des Palliativmediziners, der überraschenderweise sogar den Auszug eines Gesetzesentwurfes vorlegt, den er mit drei Kollegen verfasst hat, und der, unter strengen Restriktionen wohlgemerkt, eine Legalisierung des assistierten Suizids vorsieht, erklärt die Rezensentin. Borasio macht also einen entschiedenen Schritt aus dem üblichen Lagerdenken hinaus, lobt von Arnim.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Wer rasch über die wichtigsten Argumente in der Auseinandersetzung über den assistierten Suizid Klarheit gewinnen will wird es mit Gewinn lesen." Heike Schmoll, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. August 2015