Das Buch entschlüsselt Grundstrukturen der Selbstbilder Jugendlicher. Der dazu entwickelte duale Anomieansatz unterscheidet sich von den gängigen Mustern der Jugendforschung, die das Verhalten und Selbstverständnis Jugendlicher oft nur als Entwicklungsdefizit und Abweichung von normativen Vorgaben beschreiben.
Der Autorin gelingt es nachzuweisen, wie das dominante Sozialisationsfeld der Schule die Schüler mit den Diskrepanzen zwischen den Bildungsversprechen und ihrer selektiven Erfüllung konfrontiert und überfordert. An empirischem Material werden schülertypische Strategien erfasst, sozialmoralische Anerkennung jenseits der Noten zu erlangen, in deren Konsequenz Jugendliche ihre Selbstbilder zur Demonstration des "Wertes" ihrer Persönlichkeit inszenieren. Eine Beschreibung von Jugend(sub)kulturen (Fußballfans, Skinheads, Sprayer u. a.) belegt dies an deren Selbstdarstellungsritualen und Selbstdefinitionen. Am Ende bilanziert die Autorin Labilitäten und Widersprüche der gelebten Selbstkonstrukte. Die Studie könnte Sozial- wie Schulpädagogen oder Therapeuten, Schülern und Eltern zu einem neuen Verständnis des eigentümlichen Geltungsbedürfnisses Jugendlicher und seiner oft fragwürdigen Ausdrucksformen anregen - als Grundlage ihres Bezuges darauf.
Der Autorin gelingt es nachzuweisen, wie das dominante Sozialisationsfeld der Schule die Schüler mit den Diskrepanzen zwischen den Bildungsversprechen und ihrer selektiven Erfüllung konfrontiert und überfordert. An empirischem Material werden schülertypische Strategien erfasst, sozialmoralische Anerkennung jenseits der Noten zu erlangen, in deren Konsequenz Jugendliche ihre Selbstbilder zur Demonstration des "Wertes" ihrer Persönlichkeit inszenieren. Eine Beschreibung von Jugend(sub)kulturen (Fußballfans, Skinheads, Sprayer u. a.) belegt dies an deren Selbstdarstellungsritualen und Selbstdefinitionen. Am Ende bilanziert die Autorin Labilitäten und Widersprüche der gelebten Selbstkonstrukte. Die Studie könnte Sozial- wie Schulpädagogen oder Therapeuten, Schülern und Eltern zu einem neuen Verständnis des eigentümlichen Geltungsbedürfnisses Jugendlicher und seiner oft fragwürdigen Ausdrucksformen anregen - als Grundlage ihres Bezuges darauf.
"Die Studie liefert ein aufschlussreiches Hintergrundverständnis für die Jugendarbeit, die Schulsozialarbeit und die Familienarbeit" (Soziale Arbeit 8/2002)
"Die theoretisch fundierte und sorgfältig belegte Untersuchung weist in beeindruckender Weise nach, wie tiefgreifend und nachhaltig die Prozeduren der Leistungsbewertung in Ziffernnoten das Selbstverständnis der SchülerInnen präformieren ... es lohnt sich die Lektüre nicht nur für sozialpsychologisch reflektierende Schulpädagogen, sondern auch für solche, die im aktuellen bildungstheoretischen und bildungspolitischen Diskurs nach fachwissenschaftlich fundierten Anregungen suchen." (SchulVerwaltung 6/2002)
"Die theoretisch fundierte und sorgfältig belegte Untersuchung weist in beeindruckender Weise nach, wie tiefgreifend und nachhaltig die Prozeduren der Leistungsbewertung in Ziffernnoten das Selbstverständnis der SchülerInnen präformieren ... es lohnt sich die Lektüre nicht nur für sozialpsychologisch reflektierende Schulpädagogen, sondern auch für solche, die im aktuellen bildungstheoretischen und bildungspolitischen Diskurs nach fachwissenschaftlich fundierten Anregungen suchen." (SchulVerwaltung 6/2002)