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Ein Vater unterwegs mit seinem Sohn. Ihre Reise führt zurück in das Hügelland, aus dem der Vater stammt, zu den Schauplätzen seiner Kindheit. Da ist das Geburtshaus, dort die elterliche Hochzeitskirche, hier der Friedhof, auf dem der Freund Frieder begraben liegt. Ständiger Reisebegleiter ist das Schicksal der männlichen Vorfahren, die sich allesamt das Leben nahmen: "Urgroßvater, Großvater, Vater. Ertränkt, erschossen, erhängt." Der Vater muss erkennen, dass sein Wegzug, seine Bildung und sein Aufstieg keine Erlösung gebracht haben. Vielleicht helfen die Rückkehr und das Erinnern. Doch warum…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Vater unterwegs mit seinem Sohn. Ihre Reise führt zurück in das Hügelland, aus dem der Vater stammt, zu den Schauplätzen seiner Kindheit. Da ist das Geburtshaus, dort die elterliche Hochzeitskirche, hier der Friedhof, auf dem der Freund Frieder begraben liegt. Ständiger Reisebegleiter ist das Schicksal der männlichen Vorfahren, die sich allesamt das Leben nahmen: "Urgroßvater, Großvater, Vater. Ertränkt, erschossen, erhängt." Der Vater muss erkennen, dass sein Wegzug, seine Bildung und sein Aufstieg keine Erlösung gebracht haben.
Vielleicht helfen die Rückkehr und das Erinnern. Doch warum bringt er seinen Jungen in Gefahr? Warum hat er keine Antwort auf dessen bange Frage: "Um was geht es?" Er weiß nur: Wer zurückfährt, muss alle Kurven noch einmal nehmen. Wenn er der dunklen Tradition ein Ende setzen will.

Bov Bjerg gehört zu den wichtigsten Schriftstellern der deutschen Gegenwart. Nach dem Bestseller "Auerhaus" legt er nun seinen neuen Roman vor. Genau, mutig und lang nachwirkend erzählt er vom Kampf eines Vaters gegen die Dämonen der Vergangenheit. Nur wenn er seinen Sohn so liebt, wie er selbst nie geliebt wurde, kann die Reise der beiden glücken.
Autorenporträt
Bov Bjerg, geboren 1965, ist Schriftsteller und Vorleser. Sein erster Roman hieß »Deadline«, sein zweiter, »Auerhaus«, wurde verfilmt und von vielen Theatern inszeniert. Eine Geschichtensammlung erschien unter dem Titel »Die Modernisierung meiner Mutter«.
Mit »Serpentinen« war Bov Bjerg auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2020.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Rainer Moritz zeigt sich enttäuscht von Bov Bjergs Erinnerungsbuch. Es ist nicht der im Vergleich zu Bjergs Erfolgsroman "Auerhaus" düstere Ton, der ihn stört oder dass Bjerg diesmal keine lustigen Anekdoten zu erzählen hat, sondern sich mit dem Selbstmord seines Vaters und dessen Nazismus auseinandersetzt. Die Lektüre bietet ihm "bewegende Szenen", Sätze, in denen die erlittene Grausamkeit und Verzweiflung des Kindes stecken. Wirklich störend scheint Moritz hingegen, wie der Autor sich als "sich selbst kasteienden Kommentator" inszeniert, der gegen den Schwabenkitsch, das finstere Erbe und das bougeoise Milieu wettert, in dem er sich selber gefangen sieht.

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" Ein analytisch angewandter Existenzialismus als philosophische Richtschnur, dem man dringend ein Revival wünscht." Matthias Ehlert Die Zeit 20200213