Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit einer traumasensiblen Sexuellen Bildung in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Traumatische Erfahrungen prägen die Entwicklung und Selbstwahrnehmung von Kindern und Jugendlichen erheblich und beeinflussen das Vertrauen, die Wahrnehmung von Grenzen und die Beziehungsgestaltung, wodurch besondere Anforderungen an die Sexuelle Bildung bestehen. Mithilfe der qualitativen Analyse multiprofessioneller Expert_inneninterviews werden institutionelle und strukturelle Voraussetzungen für die Integration dieses Bildungskonzepts identifiziert. Zentrale Aspekte umfassen die Verankerung einer traumasensiblen Sexuellen Bildung im Leitbild der Einrichtung, die Entwicklung partizipativer Konzepte und die Schaffung sicherer, respektvoller Lernumgebungen, einschließlich Reflexionsmöglichkeiten und Fortbildungen. Besondere Bedeutung kommt der traumasensiblen Haltung der Fachkräfte zu. Die Notwendigkeit einer multiprofessionellen Teamstruktur, angemessener Betreuungsschlüssel und der Nutzung von Ressourcen wie Tools und Bewegungsangebote wird herausgearbeitet. Die Arbeit zeigt, dass eine Kombination aus Konzepten der Traumaarbeit und der Sexuellen Bildung notwendig ist, um die umfassenden Bedürfnisse der Klient_innen stationärer Jugendhilfeeinrichtungen zu adressieren, ihre Resilienz zu fördern und ihre Selbstbestimmung zu stärken.
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