Irgendwo in Kairo steht ein Kiosk, an dem man erstklassige Wünsche in der Flasche kaufen kann, doch erstmal will sie keiner... Schließlich finden sich drei Willige: Aziza ist eine analphabetische Hausfrau, Nour studiert Wunschwesen und Philosophie und Herr Shokry betreibt den besagten Kiosk. Alle drei erliegen der Verlockung des Flaschengeists und seinem Versprechen "Dein Wunsch ist mir Befehl." Aber auch das Wünschen will gelernt sein. Ein Märchen aus heutigen Tagen und Nächten.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Das Wünschen ist eine komplizierte Angelegenheit, lernt Rezensent Fritz Göttler in Deena Mohameds kraftvoller, von hinten nach vorne zu lesender Graphic Novel: In drei Geschichten zeigt sie, dass hinter den Wünschen und den Dschinns eine ganze Industrie steckt. Der junge Abdo etwa kauft sich eine Wunschdose, unterste Kategorie beim Wünschen sozusagen, weil er gerne einen Mercedes hätte, die Wunschdose produziert aber nur einen Mercedesstern, freut sich Göttler über die subversiven Wunschgeister. Der Kioskbesitzer Shokry hat noch drei seltene, teure Wunschflaschen im Laden, aber was sich die Käufer damit wünschen sollen, bleibt ein Problem, das Mohamed "im klassischen Stil der ligne claire" mit Witz und viel Sinn für feine Nuancen zeichnet und erzählt, lobt Göttler.
© Perlentaucher Medien GmbH
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