Der Autor betont den untrennbaren Zusammenhang von politischer, wirtschaftlicher und militärischer Sicherheit in der ersten Dekade des Kalten Krieges. Ausgehend von diesem umfassenden Sicherheitsbegriff untersucht er das Wechselspiel zwischen transatlantischer und westeuropäischer, aber auch zwischen politisch-wirtschaftlicher und militärischer Zusammenarbeit unter der Leitfrage ihrer Bedeutung für die Sicherheit der westeuropäischen Nationalstaaten.
In einer dichten integrationsgeschichtlichen Studie aus multinationaler Warte kommen erstmals in dieser Breite die wichtigsten der an diesen Prozessen beteiligten internationalen wie nationalen Akteure zu Wort. Dabei wird überraschend deutlich, wie sich die Nationalstaaten vor allem dank der Nordatlantischen Allianz dem Zwang einer vertieften politischen Integration zu entziehen vermochten. Denn die Allianz unter amerikanischer Führung befriedigte das militärische Sicherheitsbedürfnis ohne Abtretung von Souveränitätsrechten, ohne die keine wirksame europäische Verteidigungsgemeinschaft aufgebaut werden konnte. Die Europäer legten statt dessen die Grundlagen des bis heute gültigen Systems der europäischen wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit. Seine gründliche Reform steht gegenwärtig auf der Tagesordnung.
In einer dichten integrationsgeschichtlichen Studie aus multinationaler Warte kommen erstmals in dieser Breite die wichtigsten der an diesen Prozessen beteiligten internationalen wie nationalen Akteure zu Wort. Dabei wird überraschend deutlich, wie sich die Nationalstaaten vor allem dank der Nordatlantischen Allianz dem Zwang einer vertieften politischen Integration zu entziehen vermochten. Denn die Allianz unter amerikanischer Führung befriedigte das militärische Sicherheitsbedürfnis ohne Abtretung von Souveränitätsrechten, ohne die keine wirksame europäische Verteidigungsgemeinschaft aufgebaut werden konnte. Die Europäer legten statt dessen die Grundlagen des bis heute gültigen Systems der europäischen wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit. Seine gründliche Reform steht gegenwärtig auf der Tagesordnung.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Aus der bisher vernachlässigten Perspektive der Sicherheitspolitik betrachtet diese Studie von Dieter Krüger zur Zufriedenheit des Rezensenten Michael Hollmann die Bildung des europäischen Staatenbundes. In dem das Buch so handfeste nationale Interessen an einem Zusammenschluss europäischer Staaten ins Zentrum seiner Betrachtung rückt, bringt es für Hollmann auch politische Motivlagen zum Vorschein, die für ihn "so gar nicht in das heute oft schon mystifizierte Bild der europäischen Patriarchen Adenauer, Schumann, Monnet und Beyen" passen. Auch ist Krügers Blick auf die europäische Integrationspolitik als Instrument zur Stärkung und Festigung der einzelnen Mitgliederstaaten für den Rezensenten im Hinblick auf die EU-Ostererweiterung interessant.
© Perlentaucher Medien GmbH
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