Cees Nooteboom ist dem Publikum bekannt als Autor berühmter Romane (wie Rituale, Die folgende Geschichte, Allerseelen) oder als Reisender, der Gesehenes und Erlebtes auf einzigartig impressive Weise zu beschreiben versteht (Der Umweg nach Santiago, Nootebooms Hotel), der Kern seines Werks ist jedoch seit jeher: die Poesie, das Gedicht. »Beim Dichten versucht man, etwas Wesentliches in knapper Form zu sagen und das Gedicht praktisch 'als Ding' entstehen zu lassen«, was zur Folge - oder zur Voraussetzung - hat, daß der Dichter selbst danach streben muß, »offen wie eine Muschel, geschlossen wie ein Stein« zu sein, wie es in einem Vers Nootebooms heißt.
Bis heute hat Cees Nooteboom in den Niederlanden mehr als zehn Gedichtbände publiziert, bei Suhrkamp sind in den Neunzigern zwei größere Sammlungen erschienen, Gedichte und Das Gesicht des Auges. Jetzt, mit So könnte es sein, blickt der Autor zurück und nach vorne zugleich: Hundert Gedichten, die zwischen 1956 und 1999 entstanden sind, fügt er siebzehn neue Texte hinzu, ruhige, konzentrierte und zugleich spannungsgeladene Verse, geschrieben in einer unverwechselbar schönen Sprache, mit größtem Formbewußtsein. So könnte es sein zeigt in aller Deutlichkeit das poetische Universum, in dem Nooteboom zu Hause ist und in dem sein lyrisches Ich die ihm begegnenden Widersprüche erfährt: »Sensitive Impressionabilität und Schärfe der Abstraktion, sinnliche Lust an der konkreten Welt und Leidenschaft der Transzendenz. Ruhelose Entdeckerneugier und konzentrierte Ruhe der Meditation« (Paul Hoffmann).
Bis heute hat Cees Nooteboom in den Niederlanden mehr als zehn Gedichtbände publiziert, bei Suhrkamp sind in den Neunzigern zwei größere Sammlungen erschienen, Gedichte und Das Gesicht des Auges. Jetzt, mit So könnte es sein, blickt der Autor zurück und nach vorne zugleich: Hundert Gedichten, die zwischen 1956 und 1999 entstanden sind, fügt er siebzehn neue Texte hinzu, ruhige, konzentrierte und zugleich spannungsgeladene Verse, geschrieben in einer unverwechselbar schönen Sprache, mit größtem Formbewußtsein. So könnte es sein zeigt in aller Deutlichkeit das poetische Universum, in dem Nooteboom zu Hause ist und in dem sein lyrisches Ich die ihm begegnenden Widersprüche erfährt: »Sensitive Impressionabilität und Schärfe der Abstraktion, sinnliche Lust an der konkreten Welt und Leidenschaft der Transzendenz. Ruhelose Entdeckerneugier und konzentrierte Ruhe der Meditation« (Paul Hoffmann).
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Hermann Wallmann bespricht einen Lyrikband von Nooteboom und einen Gedichtband von Eugenio Montale, zu dem Nooteboom das Vorwort geschrieben hat. Beide Bände geben ihm Aufschluss über die Poetik des niederländischen Autors. Die zweisprachige Gedichtsammlung des Autors Cees Nooteboom, in dem Gedichte aus zwei niederländischen Ausgaben von 1999 und 2000 neu zusammengestellt worden sind, beeindruckt den Rezensenten Herrmann Wallmann durch ihren Mut zur "existenziellen Pointe". Doch seien die Verse trotz ihrer "Deutlichkeit" völlig frei von "Redundanz", so Wallmann angetan, der sich durch sie zum "philosophischen Austausch" eingeladen sieht. Als charakteristisch empfindet er die Abkehr Nootebooms von Pathos und Opulenz zugunsten von Lakonie und der "Tendenz der Aufzählung", die durchaus seine Zustimmung erhält.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







