Die sechzehnjährige Tori Spring hat das Gefühl, dass sie sich zwischen Weltschmerz, Erfolgsdruck, dem Zwang, ihre Zukunft planen, sich selbst finden und jetzt eigentlich die beste Zeit ihres Lebens haben zu MÜSSEN, verliert. Dass sie kurz davor ist, zu zerbrechen an der Gleichgültigkeit der Welt. Dass sich daran auch im neuen Jahr nichts ändern, dass wieder nichts passieren wird. Und dann passiert doch etwas: Tori trifft auf Michael Holden. Eigentlich verkörpert Michael mit seinem Enthusiasmus und der schwarzen Hipster-Brille all das, was Tori verachtet, und dennoch ist sie fasziniert von seiner überschäumenden Lebensfreude und seiner Neugier auf die Welt. Und es gibt Solitaire, eine anonyme Schülergruppe, die seit Kurzem Toris Schule in Atem hält. Anders als alle anderen fragt Tori sich, was und wer wirklich hinter Solitaire steckt.
Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft. Kinderleseclub, Stadtbücherei Landshut 20151205
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Für Rezensentin Kim Kindermann ist auch der zweite Roman von Alice Oseman ein Hammer. Denn nach ihrem Bestseller "Heartstopper" habe die 1994 geborene britische Autorin erneut bewiesen, ihrer Generation aus der Seele zu schreiben. Phänomenal findet Kindermann, wie Oseman die Wirrnisse und Schrecken der Pubertät bis in die unschönen Details beschreibt und das in einem Ton und einer Erzählhaltung, die die Geschichte von Tori und Victoria zu einer "Kultfibel" für Heranwachsende und ihre Eltern macht. Denn Erziehungsberechtigte lernen, schreibt die augenscheinlich persönlich berührte Rezensentin, dass Ambivalenz das beherrschende Gefühl der heute 16-Jährigen ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Victoria Spring hat ihre Brüder und ein paar Freunde. Manchmal kann sie sich sogar dazu aufraffen, mit ihnen zu reden. Aber meistens ist sie eigentlich lieber allein. Zumindest war sie das, bis sie eines Tages einer Spur von Zetteln folgt und bei einer mysteriösen Gruppe namens Solitaire landet. Und bei Michael Holden, der alles verkörpert, was Tori nicht mag: Er ist etwas seltsam, irritierend fröhlich und fest entschlossen, sich mit ihr anzufreunden. Während die beiden langsam Freunde werden, beginnt Solitaire in der Schule Streiche zu spielen. Doch irgendwann gehen sie zu weit und obwohl Tori sich nicht gern in Dinge einmischt, ist die Vorstellung, nichts zu tun, viel schlimmer. In Solitaire beschreibt Alice Oseman den Zwang, sich inmitten von Weltschmerz, Depression und Erfolgsdruck zurechtzufinden, und zeigt, dass schon eine Freundschaft ausreicht, um alles zu verändern.





