Die Erzählung »Sommer am See« erschien 1958, sie spielt in den 1930er Jahren im Kreis des Mailänder Bürgertums. Ihr Held ist der 14-jährige Giacomo, er verbringt einen schwebenden Sommer an der Schwelle von der Kindheit zum Erwachsenenalter. Die unbestimmte Melancholie des Heranwachsenden, seine Abkehr vom Vater und die ersten Lieben beschreibt Alberto Vigevani (1918-1999) einfühlsam und mit zauberhafter Leichtigkeit. Es entsteht das zarte Bild eines bedeutsamen Sommer, in dessen Mitte der Lago di Como verheißungsvoll flimmert.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Sichtlich angetan zeigt sich Maike Albath von der "schwebend-elegischen Geschichte" Alberto Vigevanis "Sommer am See", in der sich das Leben des jungen Protagonisten Giacomo während eines Sommers am Comersee grundlegend verändern soll. "Wie absichtslos hingehaucht" wirke diese Erzählung, bei der sich die Gemütsschwankungen des pubertierenden Jungen atmosphärisch in den Launen der verschiedenen Sommermonate widerspiegeln. Auch die anderen Figuren, wie zum Beispiel die Bedienstete Elvira, in die sich Giacomo verliebt und die seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht, habe der Autor mit "gelungener Plastizität" gezeichnet. "Eine Pubertätsgeschichte, trunken wie ein großer Sommer", freut sich die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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