Auf dem Rückweg in seine Rebhütte im Schwarzwald bekommt der Erzähler einen Anruf, der alles verändert: Seine Partnerin Ina ist beim Freitauchen schwer verunglückt. Sie wird ins künstliche Koma versetzt, niemand weiß, ob ihr Gehirn Schaden genommen hat, ob sie je wieder aufwachen wird. In den folgenden Tagen bangt er um ihr Überleben, benachrichtigt er Freunde und Verwandte, erinnert sich an das tastende Kennenlernen, die geteilten Wege und Glücksmomente. Er harrt an Inas Krankenbett aus, spricht zu ihr, liest ihr vor, hofft, sie möge endlich aufwachen, zurückkehren zu ihm. Sein Erzählen ist Notwehr gegen das Gefühl des Verlassenseins, die Angst, sie endgültig zu verlieren.
Sommerschatten ist ein einfühlsamer Roman über eine späte Liebe und die Kraft der Erinnerung. Als Brücke zurück in den Alltag, ins Leben.
Sommerschatten ist ein einfühlsamer Roman über eine späte Liebe und die Kraft der Erinnerung. Als Brücke zurück in den Alltag, ins Leben.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
In Urs Faes' neuem Roman liebt der Erzähler Ina, Ina liebt das Freitauchen und fällt nach einem Trainingsunfall ins Koma, resümiert Rezensent Nico Bleutge. Mit "versteckter romantischer Neigung" berichtet der Erzähler nun aus dem Krankenhaus ebenso wie aus den Erinnerungen an diese Beziehung, leider gerät das Bleutge zufolge oft ins Kitschige bis Peinliche, etwa wenn die Männerfantasien des Erzählers ziemlich ausgeschlachtet werden oder Ina aus ihren "Komawolken" befreit werden soll. Der Kritiker lobt allerdings die zarten Beschreibungen aus Inas Wohnung und der Gegenstände, die er mit ihr verbindet - davon hätte er sich mehr gewünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es ist ein Buch, das aus der Zeit gefallen ist. Umso schlimmer für unsere Zeit.« Linus Schöpfer NZZ am Sonntag 20250629