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Die Dynamik der nationalsozialistischen Herrschaft traf die meisten Vertreter des sozialen Protestantismus unvorbereitet. Der Totalitätsanspruch des NS-Regimes ließ eine kirchliche Mitsprache in sozial- und wirtschaftspolitischen Angelegenheiten nicht mehr zu, die gesamte Vereins- und Verbandsstruktur des sozialen Protestantismus war durch die spätestens 1936 offensichtlich werdende NS-Politik der Verdrängung des Christentums aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens bedroht. Hinzu kam: aber auch, dass innerkirchlich zwischen dem landeskirchlichen Protestantismus sowie den sozialen und den…mehr

Produktbeschreibung
Die Dynamik der nationalsozialistischen Herrschaft traf die meisten Vertreter des sozialen Protestantismus unvorbereitet. Der Totalitätsanspruch des NS-Regimes ließ eine kirchliche Mitsprache in sozial- und wirtschaftspolitischen Angelegenheiten nicht mehr zu, die gesamte Vereins- und Verbandsstruktur des sozialen Protestantismus war durch die spätestens 1936 offensichtlich werdende NS-Politik der Verdrängung des Christentums aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens bedroht. Hinzu kam: aber auch, dass innerkirchlich zwischen dem landeskirchlichen Protestantismus sowie den sozialen und den diakonischen Verbänden eine gewisse Fremdheit, oft sogar Distanz vorherrschte. Die negative Folge war eine Desinteressiertheit weiter Kreise des Protestantismus an der Gesundheits-, Sozial- und Psychatriepolitik, die für viele diakonische Verbände und Einrichtungen zu der Herausforderung während der Zeit des Nationalsozialismus werden sollte.
Autorenporträt
Norbert Friedrich, Dr. phil., Historiker und Theologe, geboren 1962, leitet seit 2002 die Fliedner-Kulturstiftung Kaiserswerth. Seine Foschungsschwerpunkte sind die Diakonie und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

Traugott Jähnichen, geb. 1959, Dr. theol., seit 1998 Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Studium der Evangelischen Theologie und der Wirtschaftswissenschaften in Bochum, Bonn und Wuppertal. Nach den beiden theologischen Examina und der Ordination erfolgten die theologische Promotion, das Diplom im Fach Wirtschaftswissenschaften sowie die Habilitation. Mitglied u.a. im ständigen Theologischen Ausschuss und im Sozialauschuss der EKvW sowie in der Kammer für soziale Ordnung der EKD, Mitherausgeber u.a. der ZEE und des Jahrbuchs Sozialer Protestantismus. Forschungsschwerpunkte sind gegenwärtig die Geschichte des sozialen Protestantismus, Grundfragen der Sozial- und Wirtschaftsethik sowie kirchliche Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt der Diakoniegeschichte.