Einst für die Mittelschicht geplant, entwickelten sich die Trabantenstädte der 1960er/70er Jahre, die in der BRD unter dem Leitbild "Urbanität durch Dichte" gebaut wurden, vielfach zu sozialen Brennpunkten. Meist sind aus ihnen Räume sozialer Benachteiligung und sozialer Exklusion geworden - monotone, Baumängel behaftete Hochhausburgen am Rande der Stadt, die über eine unzureichende Aktionsraumqualität verfügen und deren öffentliches Leben beispielhaft Richard Sennetts intimer Gesellschaft entspricht. Zu Beginn der 1990er fiel in Freiburg im Breisgau der Startschuss zum Bau eines neuen Trabanten, dem heutigen Stadtteil Rieselfeld. In historisch-soziologischer Perspektive werden in diesem Buch nicht nur die vielfältigen Ursachen analysiert, die die städtische Verdichtung konstituierten, sondern auch Prozesse aufgezeigt, die die Brennpunktbildung innerhalb dieser Großsiedlungen vorantrieben. Am Beispiel des Rieselfeldes wird verdeutlicht, dass neueren Stadterweiterungen geänderte Vorzeichen in Planung und Bau zugrunde liegen. Zudem wird untersucht, wie sich das Rieselfeld 15 Jahre nach Baubeginn städtebaulich und soziokulturell entwickelt hat.
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