Nabokovs vorletzter und letzter Roman. Sehr kursorische Hinweise auf die Inhalte:
Durchsichtige Dinge Lebensgeschichte des Amerikaners Hugh Person, den wir vor allem während seiner vier Reisen in die Schweiz kennen lernen. (Reise 1: sein Vater stirbt, Reise 2: er trifft die Liebe seines Lebens, Reise 3: sie ist seine Frau, Reise 4: Rückkehr an die alten Stätten, nachdem er in Gefängnissen und Irrenhäusern für ihren Tod gebüßt hat.) Der Roman ist eine Geistergeschichte - die Geister sind die ´durchsichtigen Dinge´ -, erzählt von einem neu vergeisterten Toten, der am Ende seine Hauptfigur im Totenreich begrüßt.
Sieh doch die Harlekine! Die Autobiographie des im vorrevolutionären Russland geborenen Autors Vadim Vadimowitsch N. (Pseudonym V. Irisin) - auf den ersten Blick eine parodistische Übertreibung all dessen, was Nabokov angeblich charakterisiert: Selbstbezogenheit, Puppenspielerposen, Bücher in Russisch und Englisch, eines davon über die Perversion eines älteren Schurken, der sich von kleinen Mädchen fleischlich angezogen fühlt. Vadim fürchtet, "der nicht-identische Zwilling, die Parodie, die minderwertige Variante von eines anderen Mannes Leben" zu sein - Nabokovs.
Durchsichtige Dinge Lebensgeschichte des Amerikaners Hugh Person, den wir vor allem während seiner vier Reisen in die Schweiz kennen lernen. (Reise 1: sein Vater stirbt, Reise 2: er trifft die Liebe seines Lebens, Reise 3: sie ist seine Frau, Reise 4: Rückkehr an die alten Stätten, nachdem er in Gefängnissen und Irrenhäusern für ihren Tod gebüßt hat.) Der Roman ist eine Geistergeschichte - die Geister sind die ´durchsichtigen Dinge´ -, erzählt von einem neu vergeisterten Toten, der am Ende seine Hauptfigur im Totenreich begrüßt.
Sieh doch die Harlekine! Die Autobiographie des im vorrevolutionären Russland geborenen Autors Vadim Vadimowitsch N. (Pseudonym V. Irisin) - auf den ersten Blick eine parodistische Übertreibung all dessen, was Nabokov angeblich charakterisiert: Selbstbezogenheit, Puppenspielerposen, Bücher in Russisch und Englisch, eines davon über die Perversion eines älteren Schurken, der sich von kleinen Mädchen fleischlich angezogen fühlt. Vadim fürchtet, "der nicht-identische Zwilling, die Parodie, die minderwertige Variante von eines anderen Mannes Leben" zu sein - Nabokovs.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Selbst als gestandener Nabokov-Süchtiger mag sich Andreas Isenschmid nicht recht über diesen neuen Band von Rowohlts schöner Nabokov-Ausgabe freuen. Zwar hat er in den beiden Romanen "Durchsichtige Dinge" und "Sieh doch die Harlekine" alles wiedergefunden, was ihn einst abhängig machte: die komischen und präzisen Beschreibungen, die psychologische Akuratesse, die "muskulöse, fürs Sanfte wie fürs Frostige, fürs Verspielte wir fürs ironisch Formelle gleich begabten Sprache". Doch vielleicht, überlegt Isenschmid, freut er sich so sehr an den "funkelnden Einzelheiten", weil die beiden Romane in ihrer Gesamtheit ein wenig freudlos sind. Der Held der "Durchsichtigen Dinge" kann weder als Liebender noch als Literat seinen Verwandten aus Nabokovs anderen Romanen das Wasser reichen, seufzt Isenschmid, und bei "Sieh doch die Harlekine" könne niemand darüber hinwegsehen, dass dies Nabokovs unvergnüglichster Roman sei. Umso erfreulicher ist für Isenschmid der "glänzende" Kommentar des Herausgebers Dieter E. Zimmer, dessen Übersetzung der "Durchsichtigen Dinge" er denn auch als makellos rühmt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







