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Frauen haben in unserer Gesellschaft allen Grund, wütend zu sein - Sexismus, Diskriminierung, Misogynie -, aber zornige Frauen gelten als hysterisch, und so schweigen sie. Bis jetzt. Die US-amerikanische Aktivistin Soraya Chemaly zeigt in ihrem aufrüttelnden Buch, welche befreiende Kraft in weiblicher Wut steckt.
Gleichbehandlung ist bis heute inexistent: Mädchen sollen artig sein, Jungen durchsetzungsfähig. Frauen werden im Berufsalltag doppelt so oft unterbrochen wie ihre Kollegen. Bei gleichen Symptomen bekommen Männer Schmerzmittel - und Frauen Beruhigungsmittel. Anhand von Fakten und
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Produktbeschreibung
Frauen haben in unserer Gesellschaft allen Grund, wütend zu sein - Sexismus, Diskriminierung, Misogynie -, aber zornige Frauen gelten als hysterisch, und so schweigen sie. Bis jetzt. Die US-amerikanische Aktivistin Soraya Chemaly zeigt in ihrem aufrüttelnden Buch, welche befreiende Kraft in weiblicher Wut steckt.

Gleichbehandlung ist bis heute inexistent: Mädchen sollen artig sein, Jungen durchsetzungsfähig. Frauen werden im Berufsalltag doppelt so oft unterbrochen wie ihre Kollegen. Bei gleichen Symptomen bekommen Männer Schmerzmittel - und Frauen Beruhigungsmittel. Anhand von Fakten und persönlichen Erlebnissen veranschaulicht Chemaly, wie die Erfahrung von Sexismus sich in Psyche und Körper von Frauen einschreibt und zu einer tiefsitzenden Wut wird. In Speak out! plädiert Chemaly für eine radikale Neubewertung weiblicher Wut: Richtig eingesetzt, kann sie zu einer mächtigen Waffe gegen persönliche und politische Unterdrückung werden und uns helfen, die Welt zu verändern.
Autorenporträt
Soraya Chemaly ist eine vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Aktivistin, Publizistin und Autorin. Sie schreibt unter anderem für TIME und The Guardian. Speak out! ist ihr erstes Buch.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Wütende Frauen gelten als irrational, verrückt oder hysterisch. Wütende Männer hingegen sind durchsetzungsstark. An dieser Wahrnehmung muss sich etwas ändern, deshalb plädiert Soraya Chemaly in ihrem Buch für eine Neubewertung weiblicher Wut. Richtig eingesetzt ist sie nämlich eine mächtige Waffe im persönlichen, gesellschaftlichen und beruflichen Umfeld. Dennoch geht es über weite Strecken weniger direkt um weibliche Wut. Vielmehr versammelt es zahlreiche Studien, die Frauen allen Grund geben, wütend zu sein: Es geht um Lohnungleichheit, höhere Armutsrisiken, Benachteiligung im Gesundheitssystem, Diskriminierung, Belästigung und Gewalt. Viele Erkenntnisse sind bereits aus feministischen Büchern bekannt, die innerhalb der vergangenen drei Jahre erschienen sind. Für sehr aktive Leserinnen bietet „Speak out!“ daher überwiegend Ergänzungen und Vertiefungen. Alle anderen bekommen indes einen sehr guten Einstieg in feministische Themen und Studien. Vor allem aber überzeugen die Kapitel, die sich sehr direkt mit der weiblichen Wut beschäftigen. Denn es ist wirklich auf jeder Seite zu spüren, dass Chemaly es satthat, ruhig zu bleiben. Ihre Energie ist ansteckend – und inspirierend.

© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gender Pay Gap, auf Männer ausgelegte Medizin, das Bild von der Frau als Harmonie-Beauftragter - für Rezensent Jörg Thomann war das meiste in diesem Buch nicht neu, aber in seiner Bündelung hat es ihn zutiefst beeindruckt. Darum stimmt er der Autorin voll und ganz zu, wenn sie dafür plädiert, dass weibliche Wut nicht nur anerkannt werden muss, sondern dass Frauen ihre transformative Kraft zu nutzen beginnen sollten. Dass sie damit viel bewirken können, zeigt ihm schon die Tatsache, dass Greta Thunbergs Wutrede beim UN-Klima-Gipfel vor einem Jahr so stark in der kollektiven Erinnerung geblieben ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
»... die Bündelung ... beeindruckt und macht das Buch zu einer zutiefst deprimierenden Lektüre - oder besser ...: zu einer, die wütend macht.« Jörg Thomann Frankfurter Allgemeine Zeitung 20200926