Hilla Palm, Arbeiterkind vom Dorf, ist als Studentin in Köln angekommen. Im turbulenten Jahr 1967 sucht sie hier heimisch zu werden, erkundet die Welt der Sprache, genießt die Freiheit des Denkens, sehnt sich nach Orientierung im Leben und muss doch erkennen: Ich bin meine Vergangenheit. Erst als sie ihrer Liebe begegnet, findet sie die Kraft für einen neuen Blick auf alte Verletzungen.
"Spiel der Zeit" ist ein Buch über die Jahre der Sehnsucht und Leidenschaft - ein mitreißender Entwicklungsroman und zugleich ein imposantes Epochengemälde der 68er Jahre, eine der radikalen Umbruchphasen in der Geschichte der Bundesrepublik.
"Spiel der Zeit" ist ein Buch über die Jahre der Sehnsucht und Leidenschaft - ein mitreißender Entwicklungsroman und zugleich ein imposantes Epochengemälde der 68er Jahre, eine der radikalen Umbruchphasen in der Geschichte der Bundesrepublik.
»Ulla Hahn ist eine der erfolgreichsten deutschen Lyrikerinnen - und eine geborene Epikerin.« Welt am Sonntag
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Der dritte Band von Ulla Hahns halbfiktionaler Autobiografie lässt für Hilla, das alter Ego der Autorin, bessere Zeiten anbrechen, berichtet Christof Siemes. Die Liebe zu einem linkskatholischen Kommilitonen lässt Hilla halbwegs mit der erlittenen Vergewaltigung abschließen, die erste Politisierung lässt 1968 nicht lange auf sich warten und verheißt Glück im Kollektiv, fasst der Rezensent zusammen. Weil Verliebte nicht zur Revolution taugen, bleiben Hilla und ihr Heiliger allerdings nur "Randfiguren des Aufruhrs", verrät Siemes. Der Titel "Spiel der Zeit" ist gleich mehrfach bedeutsam, erklärt der Rezensent: zum einen ist er ein Zitat aus einem Gedicht des barocken Dichters Gryphius, was exemplarisch für die "Wonnen der Belesenheit", den bildungsbürgerlichen Ballast steht, der, zuweilen etwas notdürftig, in Gesprächen eingestreut wird; zum anderen nimmt und lässt sich die Autorin wirklich alle Zeit der Welt mit ihrer Geschichte, "alles muss gesagt werden", so Siemes, der Hahns Unbehagen an der Kürze nicht nachempfinden kann. Jedenfalls dürften in diesem Tempo noch einige Bücher fehlen, bis Hilla selbst anfängt, Romane zu schreiben, vermutet der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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