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Spolien sind gezielt und daher in der Regel sichtbar wiederverwendete Bauteile. Im weiten Feld der Wiederverwendung in der Architektur besetzen sie jenen Sektor, der mit besonderen Gestaltungs- und Bedeutungsabsichten verbunden ist. Durch ihre meist wahrnehmbare Differenz zum übrigen Bau regen sie dazu an, diesen mit weiteren Bedeutungen anzureichern. Mit der Rückkehr von Ornament und Geschichte in die zeitgenössische Architektur hat auch die Spolienverwendung wieder zugenommen. Wurden Spolien bisher entweder für die spätantike und mittelalterliche Architektur oder - sehr viel seltener - für…mehr

Produktbeschreibung
Spolien sind gezielt und daher in der Regel sichtbar wiederverwendete Bauteile. Im weiten Feld der Wiederverwendung in der Architektur besetzen sie jenen Sektor, der mit besonderen Gestaltungs- und Bedeutungsabsichten verbunden ist. Durch ihre meist wahrnehmbare Differenz zum übrigen Bau regen sie dazu an, diesen mit weiteren Bedeutungen anzureichern. Mit der Rückkehr von Ornament und Geschichte in die zeitgenössische Architektur hat auch die Spolienverwendung wieder zugenommen. Wurden Spolien bisher entweder für die spätantike und mittelalterliche Architektur oder - sehr viel seltener - für die Architektur der Moderne untersucht, setzt dieser Band erstmals Phänomene der Spolienverwendung über die Epochen hinweg miteinander in Beziehung. Neben kulturwissenschaftlichen Aspekten wird auch die Rolle von Spolien im Entwurfsprozess beleuchtet.
Autorenporträt
Hans-Rudolf Meier
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Michael Mönninger freut sich über Hans-Rudolf Meiers materialsatte und plastische Darstellung über die Wiederverwertung alter Baumaterialien und Raubkunst seit der Spätantike bis in die Gegenwart. Für Mönninger ein ganz besonderer Teil der Architekturgeschichte, den der Autor als penibel illustrierte "bauhistorische Detektivgeschichte" präsentiert. Ob Karl der Große oder die Dogen Venedigs - Meier nagelt die Räuber fest und identifiziert noch den letzten Stein aus Konstantinopel an Pfalzkapelle und  Markusdom, staunt der Rezensent. Der "funktionslogischen" Ordnung im Band kann Mönninger gut folgen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"This book is a must-read for anyone seriously interested in spolia. The pleasures of the text are matched by the colorful, well-captioned illustrations, which are precisely chosen, perfectly rectified, and beautifully laid out. Kudos to the press for producing such a fine-looking volume." (Dale Kinney in sehepunkte, 10.2021)

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"Das Werk [...] verbindet das Wissen über die fernen Zeugen der Geschichte überaus anschaulich und anregend mit der architektonischen Praxis der Gegenwart." (Thomas Will in: https://www.bauwelt.de/rubriken/buecher/Spolien-Phaenomene-der-Wiederverwendung-in-der-Architektur-3884105.html (04.01.2023))