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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.03.2015

Für den Tisch Der Arlberg, an der Grenze von Tirol und Vorarlberg gelegen, erhebt den Anspruch, die "Wiege des Skilaufs" zu sein. Bei solchen Tourismus-Slogans sollte man jedoch genau hinsehen und die Frage stellen: Belegbare Realität oder bloßes Marketing? Das haben Bernhard Tschofen und Sabine Dettling in dem reich mit Bildern und Quellen aus der zeitgenössischen Literatur versehenen Buch "Spuren: Skikultur am Arlberg" gemacht. Sie zeichnen darin die Geschichte des alpinen Skilaufs am Arlberg von den Anfängen in den 1890er Jahren bis tief in die 1960er Jahre nach. "Der Skilauf, wie er sich im Laufe des langen zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte und wie wir ihn heute kennen, ist nicht zu denken ohne die Prägung, die er am Arlberg erfuhr", ist darin schon auf der ersten Seite zu lesen. Hannes Schneider aus Stuben legte mit der Arlbergtechnik in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts die Grundlagen für den richtigen Schwung bei der Abfahrt. Skifahren wurde zum Sport, bei dem es um Spaß ging. Mit den Erfahrungen von zu Hause bauten Männer vom Arlberg in Nordamerika Skigebiete auf und aus, trainierten dort die Ski-Nationalmannschaften und gewannen selbst olympische Medaillen. Der erste Ski-Club der Rocky Mountains wurde sogar nach dem Arlberg benannt. Die "Wiege des Skilaufs" zu sein ist also nicht nur ein guter Claim. Dieses Buch belegt, dass daran viel Wahres ist.

sgr.

Bernhard Tschofen und Sabine Dettling: "Spuren: Skikultur am Arlberg". Bertolini-Verlag, 364 Seiten, 34 Euro

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