Cooler Realismus und Fantastik verbinden sich in der Geschichte von Sumire und Miu. Die eine ist eine junge weltfremdromantische Möchtegernautorin, die andere eine siebzehn Jahre ältere erfolgreiche Geschäftsfrau. Unempfänglich ist Miu für das Begehren der jungen Frau, von der sie 'süßer Sputnik' genannt wird. Auf einer Reise durch Frankreich und Italien bis auf eine kleine griechische Insel verschwindet sie plötzlich - alle Spuren ihres Schicksals verlieren sich. Ein junger Lehrer, der die betörende Sumire liebt, findet Aufzeichnungen bizarrer Vorfälle und Geschichten in Geschichten, die auch ein Geheimnis von Miu in der Schweiz aufdecken. Mit Haruki Murakamis neuem Roman Sputnik Sweetheart geraten wir an die Ränder der Wirklichkeit, aber auch wenn die Menschen auf getrennten Umlaufbahnen einsam wie ein Sputnik ihre Bahnen ziehen, es gibt noch eine andere Seite des Lebens: 'Wir brauchen nur zu träumen.'
Ein treuer Freund
Er hat zwar gelegentlich Affären, aber eigentlich liebt der junge Grundschullehrer, aus dessen Sicht Sputnik Sweetheart, der neueste Roman des japanischen Erfolgsschriftstellers Haruki Murakami, erzählt wird, nur Sumire. Damit ist er eine typische Figur Haruki Murakamis: cool, aber melancholisch und ein bisschen zynisch. Kein Wunder, denn seine stille Liebe bleibt unerfüllt. Dennoch verlässt sie ihn nicht. Selbst dann nicht, als sich Sumire in Miu verliebt, und er - der treue Freund - und damit auch der Leser zum Vertrauten Sumires in Sachen dieser Liebe wird. Einer Amour Fou, wie der Leser bald erfährt.
Liebe
Sumire ist jung, nicht besonders schön, unordentlich und sie kann nicht Kochen. Außerdem hat sie kein Verlangen nach geschlechtlicher Liebe. Was ihr Sorgen bereitet, will sie doch Schriftstellerin werden und sie fragt sich, wovon sie erzählen soll, wenn ihr der Antrieb fehlt, etwas zu erleben. Ein Problem, das sich von selbst löst, denn eines Tages begegnet ihr die Liebe in Gestalt einer um einiges älteren Frau. "Und diese Liebe reißt mich mit ihrem Sog davon, so übermächtig, dass ich mich ihr nicht entziehen kann. Widerstand ist zwecklos. Vielleicht entführt sie mich an einen unbekannten, unheimlichen Ort, der vielleicht sogar gefährlich ist." Wie recht sie hat mit dieser dunklen Vorahnung, erlebt sie schon wenig später. Zu spät, denn sie hat sich schon eingelassen in das verhängnisvolle Spiel der Liebe, das sie einer Katastrophe und einer unvorhergesehen Wendung in ihrem Leben entgegenführt.
Miu
Sie folgt Miu, der erfahrenen Geschäftsfrau, auf ihrer Reise nach Europa und in eine andere Welt. Sumires literarisches Projekt findet - nachdem es einige Zeit in Vergessenheit geraten war - auf dieser Reise Nahrung. Schreibend enträtselt sie die mysteriöse Geschichte ihrer Liebe, Miu.
Spannend und gekonnt
Mit erfrischender Ironie und liebevoller Distanz schreibt Haruki Murakami die Geschichte von Sumire und Sputnik, ihrem Sweetheart. Dieser neue Roman des japanischen Erfolgsautoren ist eine schnelle und spannende Geschichte. Sie ist mit leichter Hand gekonnt geschrieben.
(Andreas Rötzer)
Er hat zwar gelegentlich Affären, aber eigentlich liebt der junge Grundschullehrer, aus dessen Sicht Sputnik Sweetheart, der neueste Roman des japanischen Erfolgsschriftstellers Haruki Murakami, erzählt wird, nur Sumire. Damit ist er eine typische Figur Haruki Murakamis: cool, aber melancholisch und ein bisschen zynisch. Kein Wunder, denn seine stille Liebe bleibt unerfüllt. Dennoch verlässt sie ihn nicht. Selbst dann nicht, als sich Sumire in Miu verliebt, und er - der treue Freund - und damit auch der Leser zum Vertrauten Sumires in Sachen dieser Liebe wird. Einer Amour Fou, wie der Leser bald erfährt.
Liebe
Sumire ist jung, nicht besonders schön, unordentlich und sie kann nicht Kochen. Außerdem hat sie kein Verlangen nach geschlechtlicher Liebe. Was ihr Sorgen bereitet, will sie doch Schriftstellerin werden und sie fragt sich, wovon sie erzählen soll, wenn ihr der Antrieb fehlt, etwas zu erleben. Ein Problem, das sich von selbst löst, denn eines Tages begegnet ihr die Liebe in Gestalt einer um einiges älteren Frau. "Und diese Liebe reißt mich mit ihrem Sog davon, so übermächtig, dass ich mich ihr nicht entziehen kann. Widerstand ist zwecklos. Vielleicht entführt sie mich an einen unbekannten, unheimlichen Ort, der vielleicht sogar gefährlich ist." Wie recht sie hat mit dieser dunklen Vorahnung, erlebt sie schon wenig später. Zu spät, denn sie hat sich schon eingelassen in das verhängnisvolle Spiel der Liebe, das sie einer Katastrophe und einer unvorhergesehen Wendung in ihrem Leben entgegenführt.
Miu
Sie folgt Miu, der erfahrenen Geschäftsfrau, auf ihrer Reise nach Europa und in eine andere Welt. Sumires literarisches Projekt findet - nachdem es einige Zeit in Vergessenheit geraten war - auf dieser Reise Nahrung. Schreibend enträtselt sie die mysteriöse Geschichte ihrer Liebe, Miu.
Spannend und gekonnt
Mit erfrischender Ironie und liebevoller Distanz schreibt Haruki Murakami die Geschichte von Sumire und Sputnik, ihrem Sweetheart. Dieser neue Roman des japanischen Erfolgsautoren ist eine schnelle und spannende Geschichte. Sie ist mit leichter Hand gekonnt geschrieben.
(Andreas Rötzer)
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Die wenigen Figuren, mit denen Murakami in seinen Romanen auskommt, möchte Susanne Messmer am liebsten retten, wenn sie "in diese typischen Ausnahmesituationen geraten". In dem vor drei Jahren in Japan erschienenen Roman gibt es Messmer zufolge wieder eine dieser Liebesgeschichten, die "auf einmal entgleitet und auf unheimliche Art haften bleibt". Die Begeisterung in ihrer kurzen Besprechung fällt allerdings insgesamt etwas nüchtern aus. Man muss sich halt, so die Rezensentin, mit der Welt abfinden, in die Murakami seine Helden wandern lässt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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