Am 9. November 1944 wurde die Schwarzhändlerin Martha Rebbien in ihrer Berliner Wohnung verhaftet, nachdem sie schon vier Jahre lang am Berliner Schwarzhandel teilgenommen hatte. Ihre Geschichte ist zugleich die Geschichte eines Marktes, die Geschichte seiner Teilnehmer undihrer Praktiken, der ökonomischen Makrobedingungen wie einzelner alltäglicher Anpassungsleistungen. Sie ist in erweiterter Perspektive auch eine Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner während des Krieges."Stadt der Schieber"ist eine kulturwissenschaftliche, überaus facettenreiche Analyse des Schwarzmarkts in Berlin, die in…mehr
Am 9. November 1944 wurde die Schwarzhändlerin Martha Rebbien in ihrer Berliner Wohnung verhaftet, nachdem sie schon vier Jahre lang am Berliner Schwarzhandel teilgenommen hatte. Ihre Geschichte ist zugleich die Geschichte eines Marktes, die Geschichte seiner Teilnehmer undihrer Praktiken, der ökonomischen Makrobedingungen wie einzelner alltäglicher Anpassungsleistungen. Sie ist in erweiterter Perspektive auch eine Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner während des Krieges."Stadt der Schieber"ist eine kulturwissenschaftliche, überaus facettenreiche Analyse des Schwarzmarkts in Berlin, die in der prominenten Figur des"Schiebers"einen archimedischen Punkt findet, der das Phänomen in seine lange Vorgeschichte einbettet und die Folgen des Schwarzhandels als radikale Markterfahrung nachzeichnet.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Bd.179
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Autorenporträt
Dr. Malte Zierenberg ist Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin.
Inhaltsangabe
Einleitung I. Vorgeschichten I. 1 Erfahrungsräume und Tausch-Semantiken in Berlin nach I.2. Konsumräume der Zwischenkriegszeit, Interaktionsbedingungen und neue Marktgrenzen II. Tauschnetzwerke der Kriegszeit. Der Fall Martha Rebbien u.a. II.1 Die Teilnehmer und ihre Praktiken II.1.1 Ein Netzwerk entsteht. Vertrautheit, Vertrauen und Kontakte II.1.2 Netzwerkpositionen, Professionalisierung und Tauschtechniken II.1.3 Sozialprofile II.1.4 Tauschkultur als Wandel sozialer Beziehungen II.2 Tauschräume und Bewegungsmuster II.2.1 Viertelstrukturen und Begegnungsräume II.2.2 Schwarzhandelszentren II.2.3 Waren aus ganz Europa II.3"Illegale"Währungen, Waren und Buchhaltung II.4 Die üblichen Verdächtigen. Schieberstereotype der Kriegszeit III.Zerstörung, Orientierungslosigkeit und neue Ordnungsmuster. Der Wandel der Schwarzmarktlandschaft im Übergang vom Krieg zum Nachkrieg IV.Schwarzhandel zwischen Kriegsende und Währungsreformen IV.1 Neue Räume. Die öffentlichen Schwarzmarktplätze IV.1.1 Zentrale Orte. Verteilungslogiken IV.1.1 Unsicherheit und neue Routinen. Praktiken auf den Schwarzmarktplätzen IV.2 Machtvakuum und neue Schwarzmarktpolitiken IV.2.1. Strafverfolgung IV.2.2. Legalisierung IV.3 Neue und alte Teilnehmer IV.3.1 Russische und amerikanische Besatzungssoldaten. Die Sieger als Tauschpartner IV.3.2 Ein Markt der"kleinen Leute"IV.4 Schwarzmarktwaren der Nachkriegszeit IV.4.1 Internationale Warenströme IV.4.2 Schwarzmarktwaren als Vertrauensmedien Exkurs: Die Zigarette als Kollektivsymbol der Schwarzmarktzeit V. Geschichten vom Neuanfang. Die Straßenökonomie zwischen Währungsreform und Wirtschaftswunder V.1"Große Politik", alltägliches Zeitmanagement und neue Währungspraktiken. Der Berliner Schwarzhandel unter dem Einfluss der Währungsreformen V.2 Der Schwarzmarktals Politikum. Die Debatten um eine neue Wirtschaftsordnung Schluss: Schwarzhandel als radikale Markterfahrung Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen Quellen und Literatur
Einleitung I. Vorgeschichten I. 1 Erfahrungsräume und Tausch-Semantiken in Berlin nach I.2. Konsumräume der Zwischenkriegszeit, Interaktionsbedingungen und neue Marktgrenzen II. Tauschnetzwerke der Kriegszeit. Der Fall Martha Rebbien u.a. II.1 Die Teilnehmer und ihre Praktiken II.1.1 Ein Netzwerk entsteht. Vertrautheit, Vertrauen und Kontakte II.1.2 Netzwerkpositionen, Professionalisierung und Tauschtechniken II.1.3 Sozialprofile II.1.4 Tauschkultur als Wandel sozialer Beziehungen II.2 Tauschräume und Bewegungsmuster II.2.1 Viertelstrukturen und Begegnungsräume II.2.2 Schwarzhandelszentren II.2.3 Waren aus ganz Europa II.3"Illegale"Währungen, Waren und Buchhaltung II.4 Die üblichen Verdächtigen. Schieberstereotype der Kriegszeit III.Zerstörung, Orientierungslosigkeit und neue Ordnungsmuster. Der Wandel der Schwarzmarktlandschaft im Übergang vom Krieg zum Nachkrieg IV.Schwarzhandel zwischen Kriegsende und Währungsreformen IV.1 Neue Räume. Die öffentlichen Schwarzmarktplätze IV.1.1 Zentrale Orte. Verteilungslogiken IV.1.1 Unsicherheit und neue Routinen. Praktiken auf den Schwarzmarktplätzen IV.2 Machtvakuum und neue Schwarzmarktpolitiken IV.2.1. Strafverfolgung IV.2.2. Legalisierung IV.3 Neue und alte Teilnehmer IV.3.1 Russische und amerikanische Besatzungssoldaten. Die Sieger als Tauschpartner IV.3.2 Ein Markt der"kleinen Leute"IV.4 Schwarzmarktwaren der Nachkriegszeit IV.4.1 Internationale Warenströme IV.4.2 Schwarzmarktwaren als Vertrauensmedien Exkurs: Die Zigarette als Kollektivsymbol der Schwarzmarktzeit V. Geschichten vom Neuanfang. Die Straßenökonomie zwischen Währungsreform und Wirtschaftswunder V.1"Große Politik", alltägliches Zeitmanagement und neue Währungspraktiken. Der Berliner Schwarzhandel unter dem Einfluss der Währungsreformen V.2 Der Schwarzmarktals Politikum. Die Debatten um eine neue Wirtschaftsordnung Schluss: Schwarzhandel als radikale Markterfahrung Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen Quellen und Literatur
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