Diese musikwissenschaftliche Studie untersucht jene Intentionen, die chinesische Komponistinnen und Komponisten nach 1976 dazu führten, Stille ins Zentrum ihrer Stücke zu stellen. Aus der chinesischen Kulturgeschichte heraus zeigen sich divergierende musikästhetische Konzepte der Stille weniger als Gegenpol zum Lärm als vielmehr im ambivalenten Austarieren einer harmonischen Mitte. Diskutiert werden heterogene Kompositionen von Qu Xiaosong, Chen Qigang und Chen Xiaoyong ebenso wie von Guo Wenjing und Jia Daqun. Einerseits wird dabei die Ästhetik der Stille bei Tan Dun als merkantiler Kunstanspruch hinterfragt, andererseits etablierte Komponistinnen wie Chen Yi, Xu Yi und Wang Ying als musikalische Avantgarde besprochen.
Die Werkanalysen und Gespräche exemplifizieren die künstlerischen Begegnungen als Einblick in zeitgenössische Klangsprachen: Die Semantik der Stille, deren Ästhetik zwischen Philosophie & Spiritualität und historisch zwischen Tradition und transkultureller Inszenierung.
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Die Werkanalysen und Gespräche exemplifizieren die künstlerischen Begegnungen als Einblick in zeitgenössische Klangsprachen: Die Semantik der Stille, deren Ästhetik zwischen Philosophie & Spiritualität und historisch zwischen Tradition und transkultureller Inszenierung.
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Anhand von aus zahlreichen Zwischenfaziten und Exkursen geformten diskursiven Konstellationen [...], stellt der Autor die komplexe transkulturelle Rezeption unterschiedlicher westlicher, chinesischer bzw. hybrider Klangvorstellungen und Formkonzepte nebeneinander und entwirft darin zugleich ein breites Panorama zur Musik, die seit der Kulturrevolution in China komponiert wurde. Mit dieser Verbindung von musikalischer und kontextueller Analyse leistet er einen wertvollen Beitrag zu der im deutschsprachigen Raum wenig erforschten Musikmoderne Chinas. Andreas Karl, in: Die Musikforschung, Heft 3 (2024), S. 295 f.