Das mächtigste Drogenkartell des 21. Jahrhunderts verkauft Pizzen, Schokoriegel und bunte Brause. Das Versprechen: Schneller Genuss für kleines Geld. Die Wahrheit: »Nahrung«, die nicht nährt, sondern süchtig und fett macht, während sie den Investoren fette Profite beschert. Während die Lebensmittelindustrie immer reicher wird, drohen die Kosten von Fettleibigkeit mittlerweile weltweit die Gesundheitskassen zu sprengen. Fettsucht steht als Todesursache noch vor Rauchen oder Bluthochdruck. Eine schonungslose Analyse einer menschengemachten Epidemie, die von wenigen Konzernen beherrscht und von vielen Profiteuren in Gang gehalten wird. Deren Motto: »Teach the world to snack«.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Felicitas Witte stellt sich auf die Hinterbeine. Was ihr der Agrarwissenschaftler Wilfried Bommerts und die Biologie Christina Sartoris über die Nahrungsmittelindustrie auftischen, mundet der Rezensentin nicht. Es erscheint ihr zwar nicht falsch, aber die Wut und die polemische Sprache verleiden ihr die Lektüre. So sagt sie wenig darüber, was Bommerts und Sartoris nun gegen Nestlé, Danone, Kraft, Heinz und Mondelez vorzubringen haben, sondern stört sich an der Art: Nachlässige Literaturangaben, Sekundärquellen oder nur halb zitierte Studien. Dass die Konzerne mit den Zusatzstoffen in ihren Produkten das Risiko von Fettleibigkeit erhöhen, bezweifel Witte allerdings nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Bommert und Sartori beschreiben kenntnisreich und durch viele Quellen belegt, wie die Konzerne durch Werbung, Lobbyarbeit und gekaufte Wissenschaftler_innen ihren Umsatz weiter erhöht haben."
Annette Jensen taz 20220708
Annette Jensen taz 20220708







