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In diesem Buch sind dokumentarisch-literarische Schlaglichter also auf das gerade vergangene Jahrhundert veröffentlicht. Aufregende und nachdenklich machende Stücke über deutsche Befindlichkeit, Ausreden und Verhängnisse.

Produktbeschreibung
In diesem Buch sind dokumentarisch-literarische Schlaglichter also auf das gerade vergangene Jahrhundert veröffentlicht. Aufregende und nachdenklich machende Stücke über deutsche Befindlichkeit, Ausreden und Verhängnisse.
Autorenporträt
Jan Philipp Reemtsma, geboren 1952 in Bonn, ist unter Geisteswissenschaftlern und Intellektuellen ein fester Begriff. Er lebt und lehrt in Hamburg, ist Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg und Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung und der Arno-Schmidt-Stiftung. Er ist Mitherausgeber der Werke Arno Schmidts und Autor zahlreicher Bücher. 1997 erhielt er den Lessing-Preis der Freien Hansestadt Hamburg, im Jahr 2015 den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ist es ein Buch? Ist es Tonband-Kassette, CD oder CD-Rom? Man weiß es nicht so genau in dieser durchgängig begeisterten Besprechung von Volker Breidecker. Der Rezensent schreibt von Klängen und Stimmen, Tönen und Chören, die Reemtsma hier in einer dem Rundfunk abgelauschten Dramaturgie zusammengestellt hat. Das Wort "Hörbilder" im Untertitel führt Breidecker dabei auf zwei Konzepte Benjamins zurück, das der "Hörmodelle" und "Denkbilder". Was wird geboten? Die dumpf-bedeutsame Reportage eines "Lautsprechers" und "Ansagers" samt Weihelied von Börries von Münchhausen zur Olympiade 1936, das Grauen des Ghettos von Lodz 1944 in den vielsprachigen Eintragungen eines Eingeschlossenen, Protokolle von (damals heimlich abgehörten) Gesprächen deutscher Atom-Wissenschaftler in englischer Gefangenschaft, und nach einem "Zwischenspiel" über Wiederanfang und Saubermänner und -frauen der fünfziger Jahre ein "fulminanter" Schlusspunkt: einmontiert in einen Briefdialog zwischen Adorno und Marcuse Auftritte von Grass, Becketts Endspielfiguren und Beethovens Klaviersonate Opus 111. Also doch kein Buch? Oder wie montiert man eine Sonate in ein Buch? Breidecker weiß es, sagt es aber nicht, und warnt am Ende nur vor dem "allzu großen Getöse", das so dröhnen könnte, dass keiner mehr das Buch lesen wolle. Also doch ein Buch?

© Perlentaucher Medien GmbH
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