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Gibt es ein bestimmtes Jahr oder einen bestimmten Ort im Leben eines Menschen, der sich im Laufe der Zeit als der wichtigste erweisen wird?
Für den dänischen Lyriker und Essayisten Søren Ulrik Thomsen liegt dieser Ort in Kopenhagen, in der Store Kongensgade 23. Voller Erwartung zieht er 1972, er ist 16, mit der Familie vom Land in die Großstadt, bereit für alles, was vor ihm liegt: Kultur, die erste Liebe, die Anfänge des Schreibens. Gleichzeitig leidet seine Mutter an einer schweren Depression mit langen Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken. In dieser Spannung zwischen Glück und…mehr

Produktbeschreibung
Gibt es ein bestimmtes Jahr oder einen bestimmten Ort im Leben eines Menschen, der sich im Laufe der Zeit als der wichtigste erweisen wird?

Für den dänischen Lyriker und Essayisten Søren Ulrik Thomsen liegt dieser Ort in Kopenhagen, in der Store Kongensgade 23. Voller Erwartung zieht er 1972, er ist 16, mit der Familie vom Land in die Großstadt, bereit für alles, was vor ihm liegt: Kultur, die erste Liebe, die Anfänge des Schreibens. Gleichzeitig leidet seine Mutter an einer schweren Depression mit langen Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken. In dieser Spannung zwischen Glück und Unglück, zwischen Aufbruch und Rückzug denkt Thomsen in elegischer, rhythmischer Prosa über das Leben nach, darüber, warum man schreibt, über die Angst vor dem Alter. Und über eine Wohnung, in der er nur ein Jahr lang wohnte, die für ihn aber, obwohl sie der Vergangenheit angehört, der Ort ist, von dem seine ganze Zukunft ausgehen wird.

Autorenporträt
Søren Ulrik Thomsen, geboren 1956, ist dänischer Lyriker und Essayist. 1981 erschien sein erster Gedichtband City Slang. Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker Dänemarks, ist Stipendiat des staatlichen Kunstfonds auf Lebenszeit und seit 1995 Mitglied der dänischen Akademie der Künste. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet und honoriert, u. a. mit dem Søren-Gyldendal-Preis 2015. Hannes Langendörfer, geboren 1975 in Heidelberg, studierte in Freiburg und Uppsala Skandinavistik und Germanistik. Er lebt als Übersetzer aus dem Dänischen, Schwedischen und Englischen in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dieses Buch von Søren Ulrik Thomsen bewegt sich zwischen Essay und Autofiktion, erklärt Rezensentin Johanna-Charlotte Horst, Anlass des Schreibens ist der Tod der Mutter des Autors, die jahrelang schwer psychisch krank war. Thomsen widmet sich deshalb auch den verschiedenen Behandlungsmethoden, denen sich seine Mutter unterzogen hat, eine recht radikale Psychiatriekritik, die Horst nur bedingt teilen kann. Die Überlegungen zum Erinnern und zum Älterwerden, die der Autor mit der titelgebenden Adresse verknüpft, an der er als Jugendlicher für kurze Zeit gelebt hatte, überzeugen sie in ihrer nachdenklichen Behutsamkeit da schon eher. Zum Teil ist das Buch für die Kritikerin zu sehr "alter Mann", aber wer sich davon nicht abhalten lässt, wird hier in "charmanter Kürze" Anregungen zur Reflexion finden, meint sie.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Dass ihn die Krankheit der Mutter so stark belastete, liegt freilich an ihrer symbiotischen Beziehung. Vor seiner Geburt hatte seine Mutter ein Kind verloren. Die Freude über seine Existenz war also auch mit der Erinnerung an den Verstorbenen verknüpft. Ein Leserglück ist wiederum Thomsens Kunst, diese vielschichtige Verflochtenheit durchsichtig zu machen und die Verzweiflung des apathischen Starrens nach und nach in ein dankbares Staunen zu überführen.« Andreas Schäfer der Freitag 20240314