Unsere Kultur und die Bildende Kunst sind noch immer von patriarchalistischen und eurozentristischen Ideologien geprägt. Die aktuelle Geschichtswissenschaft beginnt mit der Würdigung der Leistungen der ersten "Hochkulturen" im alten Ägypten und im Zweitstromland. Das waren Sklavenhaltergesellschaften mit der Herrschaft grausamer Despoten. Als erste Demokratien werden die Staaten Griechenlands und Roms gefeiert - ebenfalls Sklavenhaltergesellschaften. Diese "Hochkulturen" leiteten auch das Zeitalter kriegerischer Auseinandersetzungen ein. Die "Prähistorie", in der sich die menschliche Psyche, das ästhetische Empfinden und Gestalten entwickelt haben, bleibt weitgehend unberücksichtigt. In der "Prähistorie" herrschten egalitäre, demokratische Strukturen mit matrilinearen Ordnungsprinzipien. Der Beginn der "Neuzeit" mit der italienischen Renaissance ist der Start in das feudal-absolutistische Zeitalter mit dem Kampf der nationalen und kirchlichen Mächte um Vorherrschaft. Es ist der Beginn der kolonialen Knechtung der Welt. Die exportierte Kultur und Kunst helfen die Unterdrückung zu rechtfertigen und vernichteten gleichzeitig Kulturen in den besiegten Ländern. Die Vergangenheit ist wirkmächtig: Die Katastrophen des 20. Jahrhunderts - die Weltkriege, viele andere kriegerische Auseinandersetzungen forderten weit über 100 Millionen Tote - haben ihre gravierenden Spuren hinterlassen. Eine demokratische Kultur und Kunst bleibt eine große Herausforderung. Eine demokratische Kultur und Kunst muss Lehren aus der Vergangenheit ziehen: für eine Welt ohne Kriege, für die Emanzipation nicht nur der Frauen, für die Gleichberechtigung der Völker.
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