»Striker« ist ein elektrisierender Roman über eine Gegenwart, in der die Grenzen zwischen Verschwörungsmythen, Klassenkampf und roher Gewalt zunehmend verschwimmen. Mit Wucht und Tempo erzählt Helene Hegemann von Kampfsport und Obdachlosigkeit, von Reichtum und Verdrängung. Von dem Moment, in dem die Angst vor Unterdrückung zu Gewalt führt, und der Schwäche, die man zulassen muss, um diese Gewalt zu verhindern.
N wohnt an einer Bahnlinie, die einen Problembezirk mit dem Villenviertel am anderen Ende der Stadt verbindet. Zwei Welten. N kennt beide. Und eine dritte in der Mitte: die Kampfsportschule, in der sie unterrichtet, sich auf Wettkämpfe vorbereitet und eine Affäre mit einer Politikerin aus dem Verteidigungsausschuss beginnt. Gegensätze prägen ihre Existenz: Arm und Reich, Ohnmacht und Muskelaufbau, größte Disziplin und maßlose Aggression gegen sich selbst.
Eines Morgens entdeckt N rätselhafte Zeichen an der Brandmauer gegenüber ihrer Wohnung. Keine Buchstaben, keine Hieroglyphen, keine Bilder. Doch, dass sie etwas bedeuten, spürt sie sofort. Es treibt sie um.
Und dann stehen plötzlich Koffer und Tüten vor ihrer Tür. Sie gehören einer jungen Frau, die im Treppenhaus übernachtet und behauptet, mit den Zeichen in Verbindung zu stehen. Wer ist sie? Was will sie von ihr? Und warum beschleicht N bei jeder ihrer Begegnungen das kaum zu bewältigende Gefühl, sich selbst gegenüberzustehen?
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
N wohnt an einer Bahnlinie, die einen Problembezirk mit dem Villenviertel am anderen Ende der Stadt verbindet. Zwei Welten. N kennt beide. Und eine dritte in der Mitte: die Kampfsportschule, in der sie unterrichtet, sich auf Wettkämpfe vorbereitet und eine Affäre mit einer Politikerin aus dem Verteidigungsausschuss beginnt. Gegensätze prägen ihre Existenz: Arm und Reich, Ohnmacht und Muskelaufbau, größte Disziplin und maßlose Aggression gegen sich selbst.
Eines Morgens entdeckt N rätselhafte Zeichen an der Brandmauer gegenüber ihrer Wohnung. Keine Buchstaben, keine Hieroglyphen, keine Bilder. Doch, dass sie etwas bedeuten, spürt sie sofort. Es treibt sie um.
Und dann stehen plötzlich Koffer und Tüten vor ihrer Tür. Sie gehören einer jungen Frau, die im Treppenhaus übernachtet und behauptet, mit den Zeichen in Verbindung zu stehen. Wer ist sie? Was will sie von ihr? Und warum beschleicht N bei jeder ihrer Begegnungen das kaum zu bewältigende Gefühl, sich selbst gegenüberzustehen?
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Wie erzählt man vom Verhältnis einer brüchigen Identität zu sich selbst und zu einer brüchigen Welt? Zum Beispiel so, wie Helene Hegemann es in "Striker" tut, lautet die Antwort von Rezensentin Maria Wiesner. Die Protagonistin, oder sagen wir wie Wiesner "das Gespenst" dieser Geschichte, bekommt von Hegemann weder einen richtigen Namen - nur den Buchstaben N - noch eine richtige Geschichte, auch ihre Gefühle und Motivationen bleiben unklar. Da ist lediglich diese alles bestimmende Angst, lesen wir, aber auch die bleibt meist vage, schlägt sich konkret nur nieder als Furcht vor einem bevorstehenden Boxkampf und schließlich als Panik vor einer Pennerin, die aufdringlich N's Nähe sucht, so Wiesner, die die Unschärfe dieser Nicht-Protagonistin erzählerisch wohl kalkuliert findet. Doch es scheint Hoffnung für N zu geben: Gerade zu den "Pennern" fühlt N eine Nähe, die ihr sonst fremd ist, unter ihnen findet sie, findet die Rezensentin, finden wir "Reste von Wahrheitsgehalt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Dass Helene Hegemanns neuer Roman eine "Kulissendunkelheit" erzeugt, passt dem Rezensenten Tobias Rüther zufolge gut zu der Handlung rund um ziemlich intensive Gefühle. Im Mittelpunkt stehe die Kampfsportlerin N, die vom Designer bis zur Spitzenpolitikerin alle möglichen Leute zum Training empfange. Plötzlich lernt sie im Hausflur Ivy kennen, schildert Rüther, die behauptet, sie würde mit ihrem Freund Striker ins gleiche Haus ziehen, dessen Identität etwas rätselhaft ist und dessen Graffiti-Tags N. plötzlich überall in der Stadt sieht. Das löst in N heftige Gefühle aus, sie glaubt sich in Ivy wiederzuerkennen und sucht gleichzeitig Zuneigung und Autonomie, Hegemann hält dabei die "Balance kaum auszubalancierender Affekte", wie der Kritiker versichert. Er kann mit diesem Roman gut verstehen, wie Literatur zum Mittel wird, seelische Ausnahmezustände auszuhalten, resümiert er.
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»Angesichts einer zunehmend aus den Fugen geratenen Welt, einer immer fragiler wirkenden Gegenwart kann man 'Striker' getrost als Roman der Stunde bezeichnen.« Oliver Pfohlmann Der Tagesspiegel 20250313







