In einigen europäischen Nachbarländern (Italien, Frankreich, Belgien, Spanien und Luxemburg) existieren spezifische zivilrechtliche Vorschriften zum Schutz von Subunternehmern. Diese Vorschriften sind in Deutschland weitestgehend unbekannt, obwohl sie von deutschen Unternehmen in der Praxis - zum Teil zwingend - beachtet werden müssen. Das Buch stellt diese Vorschriften rechtsvergleichend vor und untersucht sodann deren Auswirkungen und ihre rechtliche Behandlung im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr. Die Untersuchung umfasst insbesondere das auf den Subunternehmervertrag anzuwendende Recht sowie die Grenzen einer Rechtswahl im Subunternehmervertrag bzw. im Generalunternehmervertrag, welche durch die genannten Vorschriften zum Schutz von Subunternehmern gezogen sind. Ferner werden die kollisionsrechtliche Behandlung der in einigen Ländern existierenden Direktansprüche des Subunternehmers gegen den Auftraggeber auf Zahlung von Werklohn sowie die internationale Zuständigkeit für Klagen des Subunternehmers gegen den Auftraggeber auf der Basis des Direktanspruchs betrachtet. Im Anhang der Arbeit sind die behandelten Vorschriften zum Schutz von Subunternehmern samt deutscher Übersetzung abgedruckt.
«Die Arbeit stellt - über ihren Titel hinausgehend - den Subunternehmerschutz in einen umfassenden internationalrechtlichen Zusammenhang. Bereits die detaillierte Erörterung des vielschichtigen Materials ist verdienstvoll, noch mehr aber die entwickelten Lösungsvorschläge für zahlreiche Probleme in diesem Bereich. Methodisch ist die Dissertation vorbildlich: Prämissen werden stets offengelegt und angemessen begründet, Wertungen erst nach umfassender Analyse vorgenommen und die Ausführungen wo nötig durch sinnvolle Fallbeispiele ergänzt. Sollte in Zukunft ein Subunternehmerschutz auf europäischer Ebene erwogen werden, liessen sich in diesem Buch wertvolle Ansatzpunkte dafür finden.» (Renate Schaub, Zeitschrift für Gemeinschaftsprivatrecht)