Südtirol ist ein Paradebeispiel für die friedliche Lösung von Minderheitenkonflikten. Sein Erfolg beruht auf einem komplexen Zusammenspiel von völker- und verfassungsrechtlichen Instrumenten und Schutzregelungen. Die Arbeit beleuchtet dieses facettenreiche Minderheitenschutzsystem in seiner Gesamtheit - vom österreichisch-italienischen Pariser Vertrag 1946 über den dazu vor der UNO entbrannten Streit bis hin zu den Entwicklungen der letzten Jahre. Als aktuelle Herausforderungen des Schutzsystems wird zudem erstmals analysiert, wer die deutsch- und die ladinischsprachige Minderheit heute in…mehr
Südtirol ist ein Paradebeispiel für die friedliche Lösung von Minderheitenkonflikten. Sein Erfolg beruht auf einem komplexen Zusammenspiel von völker- und verfassungsrechtlichen Instrumenten und Schutzregelungen. Die Arbeit beleuchtet dieses facettenreiche Minderheitenschutzsystem in seiner Gesamtheit - vom österreichisch-italienischen Pariser Vertrag 1946 über den dazu vor der UNO entbrannten Streit bis hin zu den Entwicklungen der letzten Jahre. Als aktuelle Herausforderungen des Schutzsystems wird zudem erstmals analysiert, wer die deutsch- und die ladinischsprachige Minderheit heute in völkerrechtlicher Hinsicht vertreten darf, und wie die zahlreichen Einschränkungen der Autonomie, die das Land nach einer Reform der italienischen Verfassung im Jahr 2001 hinnehmen musste, wieder rückgängig gemacht werden können. Damit leistet die Arbeit nicht nur einen Beitrag zu aktuellen politischen Fragen, sondern dient zugleich auch als Handbuch zum Südtiroler Minderheitenschutzsystem.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Matthias Haller studierte Italienisches Recht an der Universität Innsbruck, wo er auch die Gerichtspraxis absolvierte und mehrere Jahre als Universitätsassistent tätig war. Nach der Promotion 2020 absolvierte er das LL.M.-Programm in Comparative, European and International Laws am Europäischen Hochschulinstitut (EUI) in Florenz. Seit März 2022 arbeitet Haller im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie in Wien. Für seine Arbeit erhielt er den Preis für Föderalismus- und Regionalforschung, den Franz-Gschnitzer-Preis, den Preis der Landeshauptstadt Innsbruck und den Silvius-Magnago-Preis.
Inhaltsangabe
1. EinleitungEckdaten - Untersuchungsgegenstand - Terminologie - Gang der Untersuchung2. Grundlagen und Entwicklungen des Minderheitenschutzsystems bis 1992Völkerrecht - Innerstaatliches (Verfassungs-)Recht3. Entwicklungen des Minderheitenschutzsystems seit 1992Innerstaatliches (Verfassungs-)Recht - Völkerrecht4. Wiederherstellung des völkerrechtlich verankerten Schutzniveaus von 1992Rechtliche Instrumente zur Durchsetzung der völkerrechtlichen Vorgaben - Erforderliche innerstaatlich-(verfassungs-)rechtliche Änderungen zur Erfüllung der völkerrechtlichen Vorgaben5. SchlussbetrachtungenErgebnisse - Kritikpunkte, Beschränkungen und offene Fragen - Fazit und AusblickLiteratur- und Stichwortverzeichnis
1. EinleitungEckdaten - Untersuchungsgegenstand - Terminologie - Gang der Untersuchung2. Grundlagen und Entwicklungen des Minderheitenschutzsystems bis 1992Völkerrecht - Innerstaatliches (Verfassungs-)Recht3. Entwicklungen des Minderheitenschutzsystems seit 1992Innerstaatliches (Verfassungs-)Recht - Völkerrecht4. Wiederherstellung des völkerrechtlich verankerten Schutzniveaus von 1992Rechtliche Instrumente zur Durchsetzung der völkerrechtlichen Vorgaben - Erforderliche innerstaatlich-(verfassungs-)rechtliche Änderungen zur Erfüllung der völkerrechtlichen Vorgaben5. SchlussbetrachtungenErgebnisse - Kritikpunkte, Beschränkungen und offene Fragen - Fazit und AusblickLiteratur- und Stichwortverzeichnis
Rezensionen
»Fazit: Eine durchaus empfehlenswerte Lektüre.« Davide Zaffi, in: Europäisches Journal für Minderheitenfragen, 1-2/2021 »So liegt nunmehr ein akribisches völkerrechtliches und historisches Grundlagenwerk vor, ein Opus Magnum für Südtirol, das nicht nur das Zusammenspiel von Völkerrecht und Verfassungsrecht bis in alle Einzelheiten beleuchtet, sondern Ausstrahlungswirkung für den Minderheitenschutz weltweit generiert.« Prof. Dr. Dr. Hans Hablitzel, in: Bayerische Verwaltungsblätter, 10/2022 »Mit dieser umfassenden monografischen Arbeit unternimmt der Autor sowohl eine Aufbereitung der wissenschaftlichen Diskussion als auch eine Klärung und dogmatische Einordnung wichtiger Grundelemente des Südtiroler Minderheitenschutzes zwischen völkerrechtlichen und verfassungsrechtlichen Fragestellungen.[...] Die wechselvolle Geschichte der Südtiroler Autonomie im Lichte der detaillierten und präzisen Analyse von Matthias Haller führt eindeutig vor Augen, dass der Slogan von 1992 über die 'dynamische Autonomieentwicklung' keinen Stillstand duldet. Gefragt ist eher eine proaktive Haltung zum Schutz des Erreichten, das stets weiterzuentwickeln und den veränderten politischen Verhältnissen anzupassen ist.« Prof. Dr. Christina Fraenkel-Haeberle, in: Die Öffentliche Verwaltung, 10/2022
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