Oberhalb von Cannes hat sich eine globale Wirtschaftselite angesiedelt, die von Sicherheitsdiensten geschützt und von einer Heerschar an Privatärzten und Psychiatern umhegt wird. Weil seine Frau Jane dort eine Stelle als Kinderärztin annimmt, verschlägt es auch den Journalisten Paul an diesen Ort, der ihm ein Paradies zu sein verspricht. Doch schnell wird klar, dass unter der blendend-gläsernen Oberfläche einiges faul ist. Warum etwa leiden die Geschäftsleute unter latentem Stress und permanenter Schlaflosigkeit? Warum tötete Janes Vorgänger, der beliebte David Greenwood unvermittelt Freunde und Kollegen, bevor er sich selbst erschoss? Paul entdeckt eine dunkle Unterwelt, in der der leitende Psychiater Wilder Penrose seinen Patienten äußerst ungewöhnliche Therapieangebote macht, denn »keine Droge der Welt ist so stark wie die kranke Psyche selbst«.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Auch nach 25 Jahren ist dieser Roman noch hochaktuell, hält Rezensent Maximilian Mengeringhaus zu J.G. Ballards nun auf Deutsch erscheinendem Buch fest: Voller popkultureller und auch wissenschaftlicher Verweise zwischen Burroughs und Freud geht es um eine Gated Community, also eine umzäunte Luxuswohnanlage, in Südfrankreich, in die der Erzähler Paul seine Frau Jane bringt, die dort eine Stelle an einer Privatklinik angenommen hat. Dort trifft sie auf den seltsamen Psychiater Penrose, bei dem sich zunehmend zeigt, dass dieser selbst psychisch nicht ganz gesund ist. Ihr Vorgänger Dr. Greenwood hat bei einem Amoklauf mehrere Menschen und dann sich selbst umgebracht. Paul will wissen, was hinter diesem rätselhaften Gewaltexzess steckt und stürzt sich in die Recherche, die Mengeringhaus bei der Lektüre nach und nach gesellschaftliche und menschliche Abgründe offenbart, die sich bis zum Zerreißen zuspitzen. Für ihn handelt es sich hierbei um einen grandiosen, hochspannenden, aber auch gewaltvollen Roman, eine "soghaften Genremelange", die voller Referenzen und präzise sezierenden Passagen steckt und eine große Spannung erzeugt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein Glücksfall, denn dieser Roman ist der überragende seiner Spätphase.«
Marcus Müntefering, Spiegel
Marcus Müntefering, Spiegel







