Sibylle Narberhaus nimmt uns zum 9. Mal auf die Ferieninsel Sylt, auf der sich die Polizei im Normalfall nur mit verschwundenen Fahrrädern oder in den Dünen verloren gegangen Ehemännern beschäftigen muss, mit.
Diesmal verschwindet Leonie Mahnke, eine der beiden Stipendiatinnen, die von der Sylter
Stiftung Kunst und Kultur ausgewählt worden sind, drei Monate auf der Insel zu verbringen. Die Wahl…mehrSibylle Narberhaus nimmt uns zum 9. Mal auf die Ferieninsel Sylt, auf der sich die Polizei im Normalfall nur mit verschwundenen Fahrrädern oder in den Dünen verloren gegangen Ehemännern beschäftigen muss, mit.
Diesmal verschwindet Leonie Mahnke, eine der beiden Stipendiatinnen, die von der Sylter Stiftung Kunst und Kultur ausgewählt worden sind, drei Monate auf der Insel zu verbringen. Die Wahl von Leonie ist nicht ganz unumstritten, denn sie ist eine Influencerin, mit der die üblichen kunstbeflissenen Sylter wenig anzufangen wissen. Man fördert im allgemeinen lieber Musikerinnen wie Alina Tottmann, eine begnadete Cellistin.
Just am Abend der künstlerischen Auftaktveranstaltung verschwindet Leonie spurlos. Die Kripo Westerland beginnt mit der Suche nach der Vermissten, die noch dazu die Tochter einer Bekannten von Kripochef Peter Reimers ist, der auf schnelle Ergebnis pocht, die Arbeit aber seinen Mitarbeitern überlässt. Als sich herausstellt, dass Leonie so ziemlich alles tut um Follower zu generieren, fragt sich so mancher aus dem Team, ob das Verschwinden nicht inszeniert worden ist.
Wenig später wird die Vorsitzende der Stiftung ermordet in den Dünen gefunden. Gibt es hier einen Zusammenhang zwischen dem Mord und dem Verschwinden von Leonie?
Die Vermisste bzw. den Mörder zu finden ist Aufgabe von Anna Ehemann Nick und seinem Team. Ob und wie das gelingt, müsst ihr selbst lesen.
Meine Meinung:
Der Krimi ist, wie alle anderen dieser Reihe rund um die Landschaftsgärtnerin Anna Scarren aufgebaut, die auf Grund ihrer Tätigkeit viel auf der Insel herumkommt und viele Leute kennt. Die Neuzugänge im Kripo-Team, Hubsy Westermann und Maurizio Ferrara, haben sich gut eingelebt, auch wenn Hubsy an eine Versetzung aufs Festland denkt, weil ihr der Vermieter die Wohnung gekündigt hat, und bezahlbarer Wohnraum auf Sylt kaum zu finden ist.
Sibylle Narberhaus stellt die Frage in den Raum, ob Influencer wirklich Künstler sind, also bleibende Werke schaffen wie Maler, Bildhauer oder Komponisten- Oder kreisen sie nicht vielmehr um sich selbst kreisen, um ihre mehr oder weniger wichtigen Anliegen, die zum Großteil aus Werbebotschaften bestehen, für die sie bezahlt werden, in die Öffentlichkeit zu bringen. Gleich vorweg, auf diese Frage muss jeder seine eigene Antwort finden.
Fazit:
Ein leichter Sommer-Krimi für Zwischendurch, dem ich 3,5 Sterne gebe., die ich auf 4 Sterne aufrunde.