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Vor ein paar Jahren noch gingen Hunderttausende für ambitioniertere Klimaziele auf die Straße. Heute protestieren vor allem jene Gruppen, die von einer solchen Politik belastet würden: Landwirte, Pendler, Hauseigentümer. Das Projekt einer ökologischen Transformation scheint erschöpft.
Philipp Staab diagnostiziert eine tiefgreifende Systemkrise. Die Aussicht auf Modernisierung erzeugt nicht länger Legitimität. Viele Bürger:innen empfinden Steuerungsversuche des Staates als übergriffig. Immer öfter wird aus Abwehr sogar offene Ablehnung nicht nur der Klimawende, sondern liberaler Grundwerte…mehr

Produktbeschreibung
Vor ein paar Jahren noch gingen Hunderttausende für ambitioniertere Klimaziele auf die Straße. Heute protestieren vor allem jene Gruppen, die von einer solchen Politik belastet würden: Landwirte, Pendler, Hauseigentümer. Das Projekt einer ökologischen Transformation scheint erschöpft.

Philipp Staab diagnostiziert eine tiefgreifende Systemkrise. Die Aussicht auf Modernisierung erzeugt nicht länger Legitimität. Viele Bürger:innen empfinden Steuerungsversuche des Staates als übergriffig. Immer öfter wird aus Abwehr sogar offene Ablehnung nicht nur der Klimawende, sondern liberaler Grundwerte und der Demokratie als solcher. Der »grüne Fortschritt«, so Staab, ist selbst zur Quelle von Instabilität geworden. An die Stelle des Versprechens einer helleren Zukunft ist eine Utopie des Stillstands getreten.
Autorenporträt
Philipp Staab, geboren 1983, ist Professor für die Soziologie von Arbeit, Wirtschaft und technologischem Wandel an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2021 wurde er mit dem Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als eine ernüchternde, aber auch lehrreiche Lektüre beschreibt Rezensentin Meredith Haaf dieses Buch des Soziologen Philipp Staab. Staab fragt sich darin laut Haaf, weshalb die Ökologiebewegung, trotz nach wie vor immensen Handlungsdrucks, an Schwung verliert. Den Grund findet er, im Anschluss an Habermas'sche Begrifflichkeiten, in einer politischen Kultur, der die Vision einer besseren Zukunft abhanden gekommen ist. Statt der freien Entfaltung der eigenen Persönlichkeit können auch progressive Politiker der Bevölkerung höchstens noch Besitzstandswahrung versprechen - eine Folge der misslungenen Verquickung ökologischer Fragen mit den Mechanismen des Kapitalismus. Das wiederum habe zur Folge, dass sich viele Menschen gleich ganz von proaktiver Klimapolitik abwenden und auf Stimmen setzen, die das Problem schlicht ignorieren. Allzu viele Auswege aus dieser Situation skizziert der Autor nicht, stellt die Rezensentin klar, leicht zu lesen ist das Buch aufgrund seiner Jargonlastigkeit ebenfalls nicht - eine hochrelevante Problemdiagnose stellt es gleichwohl dar.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Der Klimawandel beunruhigt sehr viele Menschen, trotzdem handeln sie kaum. Warum das so ist, hat Philipp Staab scharfsinnig analysiert.« Meredith Haaf Süddeutsche Zeitung 20251011