Was für Millionen von Berlinern Schicksal war, nahm Margret Boveri aus freien Stücken auf sich: Sie verzichtete auf das Angebot der Deutschen Botschaft in Madrid, das Kriegsende in der Sicherheit des fernen Spanien abzuwarten, und kehrte im März 1944 zurück nach Berlin, weil sie sehen wollte, wie eine Weltstadt unterging. Diese Neugierde der passionierten Journalistin und Zeithistorikerin machte die Boveri zu einer unvergleichlichen Chronistin des Untergangs der Reichshauptstadt.
»Ich glaube, was sich in Berlin ereignen wird, wird symbolisch sein fürs Ganze, und dies mitzuerleben, bin ich doch zurückgekommen.« Margret Boveri
Margret Boveri ist längst eine Figur der Zeitgeschichte. Als eine der ersten Frauen des 20. Jahrhunderts behauptete sie sich in der Männerwelt des politischen Journalismus, und wie kaum einer ihrer männlichen Kollegen hat sie dabei die Geschehnisse im Deutschland ihrer Zeit begleitet. In ihren Briefen aus der belagerten Stadt berichtet sie von Feuerstürmen und Straßenkämpfen, von Tod, Hunger und Vergewaltigungen, von Hoffnungen, Enttäuschungen – und von der Kunst und dem Glück des Überlebens.
»Ich glaube, was sich in Berlin ereignen wird, wird symbolisch sein fürs Ganze, und dies mitzuerleben, bin ich doch zurückgekommen.« Margret Boveri
Margret Boveri ist längst eine Figur der Zeitgeschichte. Als eine der ersten Frauen des 20. Jahrhunderts behauptete sie sich in der Männerwelt des politischen Journalismus, und wie kaum einer ihrer männlichen Kollegen hat sie dabei die Geschehnisse im Deutschland ihrer Zeit begleitet. In ihren Briefen aus der belagerten Stadt berichtet sie von Feuerstürmen und Straßenkämpfen, von Tod, Hunger und Vergewaltigungen, von Hoffnungen, Enttäuschungen – und von der Kunst und dem Glück des Überlebens.
»Im Ganzen ist das Buch zweifellos der nüchternste, klarste, am deutlichsten authentische Bericht, den es für die Zeit vom Februar bis zum September 1945 über Ereignisse und Erlebnisse in Deutschlands Hauptstadt gibt, ein Dokument ebenso scharfer und genauer Beobachtungen wie schonungsloser Analyse und Kritik am Eigenen wie am Fremden.« Joachim Günther, FAZ
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Erfreut zeigt sich Rezensent Haug von Kuenheim über diesen Nachdruck von Briefen der "großen Journalistin" Margret Boveri, die sie von Februar bis September 1945 in Berlin verfasste. Im Frühjahr 1944 nach diversen Auslandsposten zurückgekehrt, habe sie als "Beobachterin und Chronistin" das Frontstadt-Geschehen in Rundbriefen an ihre Freunde notiert. Diese privaten Briefe und Notizen findet Kuenheim "aufregend zu lesen", weil sie auch Gefühle, Ängste und Hoffnungen wiedergeben. Boveri könne die Journalistin in sich nicht verleugnen, hebt Kuenheim hervor, wenn sie minutiös den Kampf ums Überleben, die Jagd auf Lebensmittel, den Einzug der Russen und schließlich der westlichen Alliierten schildere. "Aus der Fülle der Erinnerungsliteratur ragt dieses Buch hervor", lobt Rezensent abschließend. "Deshalb sei es jedem, der sich ein Bild jener Zeit machen will, ans Herz gelegt."
© Perlentaucher Medien GmbH
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