Konstanze ist Übersetzerin und tastet nach den Corona-Lockdowns wieder nach ihrem Leben. Veronica hat ihr Studium abgebrochen, sie stellt sich einer Zukunft ohne Glücksversprechen.
Die Gewissheit in der Verbindung zwischen Mutter und Tochter scheint zerbrochen, ein Gespräch nur noch über gemeinsame Netflix-Abende möglich.
Marlene Streeruwitz' »Tage im Mai.« ist ein virtuoser Roman, der mit wechselnden Perspektiven von der Entfremdung erzählt, von einer Welt, in der Krieg und Verschwörung wieder zum Alltag werden.
Die Gewissheit in der Verbindung zwischen Mutter und Tochter scheint zerbrochen, ein Gespräch nur noch über gemeinsame Netflix-Abende möglich.
Marlene Streeruwitz' »Tage im Mai.« ist ein virtuoser Roman, der mit wechselnden Perspektiven von der Entfremdung erzählt, von einer Welt, in der Krieg und Verschwörung wieder zum Alltag werden.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Eigentlich hat Rezensent Tobias Lehmkuhl diesen Roman sehr gern gelesen, der flott, witzig und klug erzählt sei. Aber. Und hier greift er eine Technik auf, die er Marlene Streeruwitz ankreidet: Ein Satz Lob oder Verurteilung (hier des Angriffs auf die Ukraine) und dann viele Sätze Relativierung. Die politischen Ansichten, die Streeruwitz in ihren Roman einflicht, gehen Lehmkuhl offenbar ziemlich auf die Nerven. Er empfindet sie als Relativierung des russischen Angriffs, garniert von Verschwörungstheorien: "Die Großmächte hatten beschlossen, dass ein friedliches Europa zu langweilig war. Dass Demokratie nicht ins Kraut schießen durfte", zitiert er die Autorin, die ihm anzudeuten scheint, dass die "Trumps", "Bidens", "Putins" und "Musks" sich verschworen hätten, die Demokratie zu zerstören. Lehmkuhl weiß wohl, dass die Ansichten einer Figur nicht die Ansichten eines Autors sein müssen. Aber.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Postpandemische Suche nach Leben und Zukunft Kronen Zeitung 20230227
Eigentlich hat Rezensent Tobias Lehmkuhl diesen Roman sehr gern gelesen, der flott, witzig und klug erzählt sei. Aber. Und hier greift er eine Technik auf, die er Marlene Streeruwitz ankreidet: Ein Satz Lob oder Verurteilung (hier des Angriffs auf die Ukraine) und dann viele Sätze Relativierung. Die politischen Ansichten, die Streeruwitz in ihren Roman einflicht, gehen Lehmkuhl offenbar ziemlich auf die Nerven. Er empfindet sie als Relativierung des russischen Angriffs, garniert von Verschwörungstheorien: "Die Großmächte hatten beschlossen, dass ein friedliches Europa zu langweilig war. Dass Demokratie nicht ins Kraut schießen durfte", zitiert er die Autorin, die ihm anzudeuten scheint, dass die "Trumps", "Bidens", "Putins" und "Musks" sich verschworen hätten, die Demokratie zu zerstören. Lehmkuhl weiß wohl, dass die Ansichten einer Figur nicht die Ansichten eines Autors sein müssen. Aber.
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