Seit 35 Jahren beschäftigt sich Christoph Peters mit Japan. Er hat Romane über Japan geschrieben, sich in der traditionellen Teezeremonie ausgebildet, sammelt japanische Keramiken. Doch in Japan ist er nie gewesen. Die erste Reise nach Tokio muss also zum Abgleich werden zwischen Phantasie und Realität. Christoph Peters streift durch Metro und Seitenstraßen, Sushibars und Museen, besucht Tempelanlagen und einen Boxkampf. Und er ist ein eminent genauer Beobachter: Aus den Blicken der Menschen in der U-Bahn, aus den Regeln der Konversation, aus dem Nuancenreichtum in der Glasur einer Teeschale entsteht das Panorama einer ganzen Kultur. "Tage in Tokio" ist die Liebeserklärung an ein faszinierendes und widersprüchliches Land, das mit jedem Versuch, es zu verstehen, auch etwas über uns erzählt.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Thomas Schaefer entdeckt in Christoph Peters' unkonventionellem Reisebericht aus Japan eine hilfreiche Handreichung in Sachen Reisen und der Begegnung mit dem Fremden schlechthin. Wie der intime Kenner des Landes nach jahrelangen (virtuellen) Studien und einigen in Japan spielenden Romanen 2019 erstmals japanischen Boden betritt, das birgt für Schaefer wie für den Autor jede Menge Überraschungen, Anlass zur Revision und zu Fragen über das Vertraute und das Fremde und die eigene Wahrnehmung. Vieles, was der Autor zu kennen glaubte, Tee-Zeremonien, Leben im Ryokan etc., erscheint neu und ganz anders, so Schaefer. Dass Peters sich dabei die Selbstironie bewahrt und den Leser gut unterhält, scheint ihm bemerkenswert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mit subtiler Selbstironie betrachtet Peters Innen und Außen, Klischee und Erfahrung, Projektionen erster und zweiter Ordnung. Ein hochaktuelles Buch über das Bekannte im vermeintlich Fremden und umgekehrt.« Richard Kämmerlings / Welt am Sonntag







