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Im Gegensatz zu seiner objektiven Bedeutung spielt das Telefon im theoretischen Bewußtsein bislang nur eine Nebenrolle. Es ist so stark in unser Alltagsleben integriert, daß es schlechterdings selbstverständlich geworden ist: Gerade sein zunehmend exzessiver Gebrauch, das zeigt das Beispiel des Handys, läßt das »Telefon« als Medium in den Hintergrund treten.
Damit ist das Telefon nicht nur das unauffälligste, sondern zugleich das am meisten unterschätzte Kommunikationsmittel der Gegenwart. In einer Zeit, in der die kulturwissenschaftliche Reflexion auf die uns umgebenden elektronischen
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Produktbeschreibung
Im Gegensatz zu seiner objektiven Bedeutung spielt das Telefon im theoretischen Bewußtsein bislang nur eine Nebenrolle. Es ist so stark in unser Alltagsleben integriert, daß es schlechterdings selbstverständlich geworden ist: Gerade sein zunehmend exzessiver Gebrauch, das zeigt das Beispiel des Handys, läßt das »Telefon« als Medium in den Hintergrund treten.

Damit ist das Telefon nicht nur das unauffälligste, sondern zugleich das am meisten unterschätzte Kommunikationsmittel der Gegenwart. In einer Zeit, in der die kulturwissenschaftliche Reflexion auf die uns umgebenden elektronischen Technologien von immer grundlegenderer Bedeutung wird, ist es aber unentschuldbar, dem Telefon als dem Zentralmedium seine Aufmerksamkeit zu verweigern. Denn ob wir E-Mails, Faxe, gesprochene Nachrichten verschicken oder empfangen, ob wir im Internet recherchieren oder an Videokonferenzen teilnehmen - es heißt immer: wir telefonieren.
Autorenporträt
Münker, StefanStefan Münker ist Kulturredakteur beim Fernsehen und Dozent am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wenn schon Reich-Ranicki für die aktuelle Ausgabe wirbt, dann ist es höchste Zeit, dass sich auch die Kulturgeschichte des Telefons annimmt. Der Philosoph Münker und der Kommunikationswissenschaftler Roesler haben das getan, und Fritz Göttler erkennt in dem von ihnen herausgegebenen Band einen "Epitaph", denn: Das gute Stück wird zunehmend verdrängt. Jedenfalls in seiner klassischen Form. Hier wird noch mal daran erinnert, dass es eine beachtliche Karriere in Literatur (etwa Proust), Malerei (Warhol) und Film (fast alle) gemacht hat, aber das schönste ist für Göttler doch die Entstehungs-geschichte, wie sie Wolfgang Hagen erzählt. Eine Frau sagt ihrem Mann, sie könne ihn "nicht mehr hören" - und der Enkel grübelt darüber, missversteht Helmholtz, weil er kein Deutsch kann und erfindet das Telefon. Da wird "Wissenschaftsgeschichte ?(zur) Psychoanalyse", freut sich Göttler.

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