Caleb and Camille Fang have dedicated their lives to making great art. But for their children, Annie and Buster, who have been unwillingly involved in their parents' crazy performances for as long as they can remember, their 'art' is an embarrassment.
As soon as the children grow up they flee home, desperate to escape the chaos of their parents' world. But when the lives they've built come crashing down, brother and sister have no choice but to go back. And whether the kids agree to participate or not, Caleb and Camille are planning one last performance that will finally determine what's more important: their family or their art.
The Family Fang is an utterly unique, moving and hilarious novel about one of life's greatest mysteries: the relationship between parents and their children.
As soon as the children grow up they flee home, desperate to escape the chaos of their parents' world. But when the lives they've built come crashing down, brother and sister have no choice but to go back. And whether the kids agree to participate or not, Caleb and Camille are planning one last performance that will finally determine what's more important: their family or their art.
The Family Fang is an utterly unique, moving and hilarious novel about one of life's greatest mysteries: the relationship between parents and their children.
Erkennt keine Autoritäten an, befahl eine ganze Elterngeneration ihrer Brut - und wunderte sich, dass das gegen sie selbst ausschlug. Ein besonderer Fall liegt vor bei der Familie Fang in Kevin Wilsons Debütroman: Die fanatischen Performancekünstler missbrauchten ihre Kinder für Happenings. Annie und Buster mussten etwa Geld erbetteln für den angeblich kranken Hund und sich dabei von den eigenen Eltern öffentlich demütigen lassen: Augusto Boals Theater der Unterdrückten in letzter Schwundstufe. Man rebelliere gegen "oberflächliche Symbole" heißt es einmal, aber die Performance ist für die Fangs längst Selbstzweck geworden. Der Clou besteht darin, dass die Geschwister damit bestens auf die oberflächliche Medienwelt vorbereitet sind und bald als Starlet und Autor Erfolge feiern, wobei der Missbrauch gewissermaßen weitergeht: Annie muss nackt spielen, und Buster sollte im Namen des Gonzo-Journalismus an einer Sexorgie teilnehmen. Erholungsbedürftig kehren die Geschwister nach Hause und in eine Vergangenheit, die vor allem aus albernen Happenings besteht. Weil das irgendwann langweilt, unternimmt das Buch eine Wende zum Therapeutischen: Als die Eltern eines Tages verschwunden sind und nicht klar ist, ob es sich um ein Verbrechen, eine Erlösung oder eine Fang-Kunstaktion handelt, kommen alle Verletzungen auf den Tisch. Es wird geweint und bewältigt. Tiefere Einsichten erwarte man hierbei nicht. Wilsons Roman ist unterhaltende Gebrauchsliteratur, stilistisch kunstlos, aber sehr lustig und geeignet für verkaterte Bahnfahrten. (Kevin Wilson: "Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern in der Reihenfolge ihrer Erstaufführung." Roman. Aus dem Englischen von Xenia Osthelder. Luchterhand Verlag, München 2012. 382 S., br., 14,99 [Euro].)
oju
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