Lord Devereaux und Lady Victoria
Cover & Klappentext
Das Cover ist passend zu Band eins gestaltet worden, damit man die Zugehörigkeit zur Summer-Reihe erkennt. Auch hier ist es sehr einfach gehalten, lenkt aber die Aufmerksamkeit aufgrund der Farbgebung auf sich. Allerdings entspricht es eher
dem Titel als dem Inhalt.
Anhand des Klappentextes habe ich eine andere Story erwartet, denn er…mehrLord Devereaux und Lady Victoria
Cover & Klappentext
Das Cover ist passend zu Band eins gestaltet worden, damit man die Zugehörigkeit zur Summer-Reihe erkennt. Auch hier ist es sehr einfach gehalten, lenkt aber die Aufmerksamkeit aufgrund der Farbgebung auf sich. Allerdings entspricht es eher dem Titel als dem Inhalt.
Anhand des Klappentextes habe ich eine andere Story erwartet, denn er ist zu ungenau. Aber ich bin froh darum, denn sie birgt mehr, als ich angenommen habe.
Meinung
Lucie steckt mitten in der Trennung von ihrem egoistischen Ehemann, als sie mit ihren Zwillingen in das Haus ihrer verstorbenen Tante zieht, wo sie viele Sommer ihrer Kindheit verbracht hat. Von dort aus beobachtete sie immer den Nachbarsjungen Caleb, der ausgerechnet, viele Jahre später, ihr neuer Boss ist.
Jahrelang liebte sie ihn aus der Ferne und muss nun erkennen, dass sich an ihren Gefühlen nichts geändert hat. Aber er ist verheiratet und sie steckt mitten in der Scheidung. Es gibt also keine Chance für sie beide, oder?
Aus der Sicht von Lucie und Caleb wird man durch das Geschehen geführt.
Der Einstieg war kein Problem, obwohl auch hier der Schreibstil für ein paar Stolpersteine sorgte. Natürlich kann es auch an der Übersetzung liegen, was ich, wie schon in Band eins, nicht zu beurteilen vermag. Jedenfalls gibt es ungünstig formulierte Sätze und ungeschickt gewählte Worte, die mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen haben. Das hat es mir schwer gemacht, immer tief in die Story einzutauchen.
Im Fokus stehen Caleb und Lucie, die beide in ihrem Leben viel ertragen mussten, was sie entsprechend geprägt hat. Besonders viel Aufmerksamkeit wird auf Lucie verwendet, die gerade ihr ganzes Leben umkrempelt, aber mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen hat. Dafür wirkte sie auf mich etwas zu reduziert. Ihr Schicksal sorgt für Emotionen, keine Frage, doch es hätten mehr sein können.
So ähnlich ging es mir auch mit Caleb, wobei Männer erfahrungsgemäß gelegentlich ein wenig anders ticken, daher störte es mich bei ihm eher weniger.
Ich möchte hier auf die Triggerwarnung verweisen, denn es werden Themen angesprochen, die bei dem ein oder anderen Leser unter Umständen negative Erinnerungen wachrufen können.
Dieses Buch hat sich ganz der wahren Liebe verschrieben, der Selbstbestimmung, und dass es nie zu spät ist, sein Leben zu ändern.
Lucie wollte immer ihr Märchen, bis ihr klar wird, dass andere Dinge wichtiger sind.
Die Idee hat mir insgesamt sehr gefallen. Trotz Lucies Vergangenheit, die ihre Spuren hinterlassen hat, bietet sie viel Kraft auf, um unabhängig zu sein; nicht nur für sich, sondern besonders für ihre Kinder. Sie stehen an erster Stelle. Sie sind Rettungsanker und Wegweiser zugleich, denn für sie muss sie kämpfen.
Caleb hat einen anderen Weg eingeschlagen. Er setzt auf Ablenkung.
Beide Hauptprotagonisten, deren Kindheit sie miteinander verbindet, sind sich viel ähnlicher als auf den ersten Blick ersichtlich. Doch es gibt auch ein paar Randfiguren, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. Lucies beste Freundin Molly ist herrlich schräg, wenn auch etwas besessen. Sie ist definitiv ein Sympathieträger und hinterlässt Eindruck. Dann wäre da noch Jeremy, Lucies Noch-Mann. Er ist sehr auf sich fokussiert und konnte bei mir nur in einer Szene punkten.
Beide Männer, sowohl Caleb als auch Jeremy, sorgen in dieser Geschichte für viel Konfliktpotenzial, was anfangs gut ausgeschöpft wurde. Leider wurde es nicht durchgezogen, was mich zu dem größten Kritikpunkt führt.
Bei einer Romanze ist das Happy End quasi vorprogrammiert. Vorher müssen ein paar Hürden übersprungen werden, aber wenn man diese gemeistert hat, wird alles gut. Hier ist es ähnlich, nur hatte ich den Eindruck, es wurde zu schnell abgehandelt. Die Entwicklung war im Prinzip nicht vorhanden, was besonders bei Caleb zum Tragen kam. Als hätte er eine Offenbarung gehabt, hat er plötzlich klargesehen. Das wirkte auf mich etwas unglaubwürdig und auf seine Probleme bezogen weniger authentisch.
Fazit
Insgesamt wurde ich gut unterhalten, was nicht zuletzt an einigen zauberhaften Momenten lag, die mich sehr berührt haben. Dieser Roman setzt auf wichtige Aussagen, weshalb wohl jeder Leser für sich etwas mitnehmen kann.
Aufgrund der genannten Punkte vergebe ich drei von fünf Sternen, jedoch auch eine Leseempfehlung.