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Dieser Roman schildert in einem großangelegten Panorama den Zusammenbruch der wilhelminischen Epoche am Beispiel einer Familie. Die Handlung spielt in den preußischen Rheinprovinzen in einem streng katholischen Milieu. Theodor Chindler, das Familienoberhaupt, ist Geschichtsprofessor und wird wegen seiner militanten Haltung im Kulturkampf von der preußischen Regierung aus dem Amt entlassen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs – Chindler hat nie an einen Sieg der Deutschen geglaubt – schließt er sich opportunistisch der Sozialdemokratie an. Gegen die autoritäre obrigkeitsstaatliche Haltung der…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Roman schildert in einem großangelegten Panorama den Zusammenbruch der wilhelminischen Epoche am Beispiel einer Familie. Die Handlung spielt in den preußischen Rheinprovinzen in einem streng katholischen Milieu. Theodor Chindler, das Familienoberhaupt, ist Geschichtsprofessor und wird wegen seiner militanten Haltung im Kulturkampf von der preußischen Regierung aus dem Amt entlassen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs – Chindler hat nie an einen Sieg der Deutschen geglaubt – schließt er sich opportunistisch der Sozialdemokratie an. Gegen die autoritäre obrigkeitsstaatliche Haltung der Eltern lehnt sich allein die Tochter auf, während beide Söhne eigentlich ohne politische Einsicht aus dem Weltkrieg zurückkommen. Die Tochter schließt sich einer spartakistischen Organisation an und wird vom Vater verstoßen... Wie in Heinrich Manns Werken "Professor Unrat" und "Der Untertan" werden hier die Wurzeln einer bürgerlichen Familienstruktur bis ins 19. Jahrhundert hinein verfolgt, um durch diese Analyse Entwicklungen des 20. Jahrhunderts zu begreifen.
Autorenporträt
Bernard von Brentano, 1901 in Offenbach am Main geboren, war in den zwanziger Jahren Korrespondent der Frankfurter Zeitung in Berlin. Mit seinen Essays "Über den Ernst des Lebens" (1929) und "Der Beginn der Barbarei in Deutschland" (1932) brachte er die Nationalsozialisten gegen sich auf. Seine Bücher wurden nach der Machtergreifung auf dem Scheiterhaufen verbrannt. 1933 emigrierte er in die Schweiz, wo er für die Neue Zürcher Zeitung und die Weltwoche schrieb. Von 1949 bis zu seinem Tod 1964 lebte er in Wiesbaden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Tilman Krause freut sich riesig über die Wiederauflage von Bernard Brentanos Roman, für ihn die einzige aus dem 20. Jahrhundert stammende herausragende Position zum Ersten Weltkrieg. Neben der Nähe zu Kästners "Fabian", seiner lakonischen Eleganz, besticht der Text laut Krause durch seine weder der Gewalt huldigende noch erklärungsselige Machart. Stattdessen zeigt ihm der Autor, eingebettet in eine Familiengeschichte, sachlich das Versagen der Eliten, den Untertanengeist und die Kälte der Militärs. Woher nimmt der Autor die Kenntnis? Laut Krause verfügt er über zeitgeschichtliches Herrschaftswissen und findet Vorbilder für seine Figuren in der eigenen Familie. Damit überflügelt er die Geschichtsschreibung seiner Zeit, meint Krause respektvoll.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Dieser Roman ist eines der großen Bücher über den großen Krieg und das Ende des Kaiserreichs.« Süddeutsche Zeitung»Ein Familienroman, in dem die Menschen von dem gezeichnet werden, was die von Menschen gemachte Wirklichkeit ihnen antut, ein Weltanschauungsroman.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung