In Anlehnung an die heilige Teresa von Ávila soll RAF-Terroristin
Gudrun Ensslin ihre Mittäterin Ulrike Meinhof auf den Namen
»Theres« getauft haben. Steve Sem-Sandberg greift dies auf, um dem
Menschen Ulrike Meinhof näherzukommen. Er stellt die Frau in den
Mittelpunkt: die Flüchtlingstochter, die früh ihre Eltern verloren
hat, die Mutter zweier Kinder, die engagierte Journalistin, die auf der
Suche nach politischer Wahrheit und im Drang, etwas zu verändern,
immer tiefer hineingerät in einen Strudel aus Terror und sinnloser
Gewalt. In einer Mischung aus dokumentarischem Roman und fiktionalem
Psychogramm spürt Sem-Sandberg diese andere Ulrike Meinhof,
die sich hinter Pamphleten und Flugblättern verbirgt, auf und
erzählt eine Biographie voller Gegensätze. Seine eindringliche Sprache
lässt den Leser in den Kopf einer getriebenen Frau und ins Innerste
eines gezeichneten Landes blicken.
Gudrun Ensslin ihre Mittäterin Ulrike Meinhof auf den Namen
»Theres« getauft haben. Steve Sem-Sandberg greift dies auf, um dem
Menschen Ulrike Meinhof näherzukommen. Er stellt die Frau in den
Mittelpunkt: die Flüchtlingstochter, die früh ihre Eltern verloren
hat, die Mutter zweier Kinder, die engagierte Journalistin, die auf der
Suche nach politischer Wahrheit und im Drang, etwas zu verändern,
immer tiefer hineingerät in einen Strudel aus Terror und sinnloser
Gewalt. In einer Mischung aus dokumentarischem Roman und fiktionalem
Psychogramm spürt Sem-Sandberg diese andere Ulrike Meinhof,
die sich hinter Pamphleten und Flugblättern verbirgt, auf und
erzählt eine Biographie voller Gegensätze. Seine eindringliche Sprache
lässt den Leser in den Kopf einer getriebenen Frau und ins Innerste
eines gezeichneten Landes blicken.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
"Seltsam, aber sehr geglückt" ist dieser bereits 1996 erschienene, aber erst jetzt ins Deutsche übertragene Roman über das Leben von Ulrike Meinhof, freut sich Tim Caspar Boehme, der sichtbar darüber staunt, wie dieses insbesondere auch mit allerlei typografischen Besonderheiten aufwartende Buch trotz solch verfremdender Gestaltungsexperimente gut lesbar bleibt. Darin, sowie auch im collagierenden literarischen Verfahren abseits der Konventionen des historischen Romans komme die Zerrissenheit der Meinhof so nüchtern, wie prägnant zum Ausdruck, beobachtet der Rezensent. Ganz ohne theatralischen Effekt kreist das Buch damit auch um die Fragen, was ein Mensch sei und welches Verhältnis eine Biografie zum realen Lebenslauf aufbaue, wie Boehme schon eingangs feststellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







