Die hier vorgelegte Missa B-Dur von Joseph Haydn ist unter dem Beinamen "Theresienmesse" in die Musikgeschichte eingegangen. Der Grund für diese Benennung ist ungeklärt, könnte aber mit der Aufführung einer weiteren Messe im Mai 1800 in Wien zusammenhängen, vermutlich in Gegenwart von Kaiserin Marie Therese. Verglichen mit Haydns letzten beiden Messen und den beiden deutschen Oratorien ist die Theresienmesse für eine relativ bescheidene Orchesterbesetzung konzipiert (mit je zwei Klarinetten und Trompeten mit Pauken sowie Streicher und Orgel-Continuo). Damit ist sie auch in bescheideneren…mehr
Die hier vorgelegte Missa B-Dur von Joseph Haydn ist unter dem Beinamen "Theresienmesse" in die Musikgeschichte eingegangen. Der Grund für diese Benennung ist ungeklärt, könnte aber mit der Aufführung einer weiteren Messe im Mai 1800 in Wien zusammenhängen, vermutlich in Gegenwart von Kaiserin Marie Therese. Verglichen mit Haydns letzten beiden Messen und den beiden deutschen Oratorien ist die Theresienmesse für eine relativ bescheidene Orchesterbesetzung konzipiert (mit je zwei Klarinetten und Trompeten mit Pauken sowie Streicher und Orgel-Continuo). Damit ist sie auch in bescheideneren kirchenmusikalischen Verhältnissen gut aufführbar - und doch zugleich ein musikalisches Juwel der späten Wiener Klassik.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Haydn, Joseph Obwohl Joseph Haydn gewichtige Beiträge zur Kirchenmusik zu verdanken sind, stehen als Kapellmeister des Fürsten Esterházy die Instrumentalmusik und die Opern im Zentrum seines Schaffens. Den wichtigsten Beitrag zur Kirchenmusik bilden die vierzehn lateinischen Messen, von denen allerdings nur zwölf authentisch bzw. vollendet sind; dazu Motetten und Offertorien, zwei gewichtige Te-Deum-Vertonungen, zwei Salve Regina, ein Stabat Mater sowie die unterschiedlichen Fassungen der "Sieben Worte des Erlösers am Kreuze". Die Messen sind, mit Ausnahme der Jahre 1783-1795, zwischen 1749 und 1802 kontinuierlich entstanden und bilden damit die Gattung, mit der sich Haydn am längsten beschäftigt hat. Die bis 1782 komponierten sechs (authentischen bzw. vollständigen) Messen sind stilistisch sehr unterschiedlich, neben kurzen Missae breves stehen auch ausgedehnte Messen mit reicher Orchesterbesetzung; dagegen bilden die sechs, ab 1796 entstandenen sog. späten Messen eine verglei
chsweise homogene Gruppe groß besetzter und umfangreicher Werke. Mit seinen beiden großen Oratorien "Die Schöpfung" (1798) und "Die Jahreszeiten" (1801) begründet Haydn die Tradition des bürgerlichen deutschen Oratoriums.
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