Thomas Hobbes (1588 1679) ist ein Pionier der Moderne, dabei der Schöpfer einer der größten Staatsphilosophien der abendländischen Geistesgeschichte. Seine Vertragstheorie ist bis heute als wichtiger Gesprächspartner im politischen Diskurs präsent. Darüber hinaus hat Hobbes ein umfassendes philosophisches System entwickelt. Otfried Höffe arbeitet in diesem Buch die vielfältigen Aspekte dieses Werkes heraus und stellt sie in den Zusammenhang der politischen Ideengeschichte.
Thomas Hobbes (1588 1679) ist ein Pionier der Moderne, dabei der Schöpfer einer der größten Staatsphilosophien der abendländischen Geistesgeschichte. Seine Vertragstheorie ist bis heute als wichtiger Gesprächspartner im politischen Diskurs präsent. Darüber hinaus hat Hobbes ein umfassendes philosophisches System entwickelt. Otfried Höffe arbeitet in diesem Buch die vielfältigen Aspekte dieses Werkes heraus und stellt sie in den Zusammenhang der politischen Ideengeschichte.
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Autorenporträt
Otfried Höffe, geboren 1943, ist Professor für Philosophie und Leiter der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Eberhard Karls-Universität Tübingen, ist einer der produktivsten und einflussreichsten Denker der Gegenwart. Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und erstes ausländisches Mitglied der Teheraner Akademie für Weltweisheit und Philosophie. Er ist Ehrendoktor der Universität (PUCRS) in Porto Alegre/Brasilien und Träger des Karl Vossler-Preises für wissenschaftliche Werke von literarischem Rang.
Inhaltsangabe
Siglen
1. Ein Pionier der Moderne 1.1 Drei Herausforderungen der Epoche 1.2 Ein dreifacher Pionier 1.3 Bruchlose Kontinuität
I. Der Lebensweg und die philosophische Entwicklung
2. Anfänge 2.1 Student, Tutor und Reisebegleiter 2.2 Euklid und Galilei 2.3 Bürgerkriege 2.4 Im Exil: Paris
3. Leviathan und Behemoth 3.1 Ein gebrochenes Verhältnis zur Rhetorik 3.2 Leviathan: das Symbol 3.3 Zurück nach England
II. Das enzyklopädische Werk
4. Wissenschaft im Dienst des Friedens 4.1 Das inhaltliche Leitziel 4.2 Die komplexe Methode 4.3 Die Mathematik als Vorbild in Grenzen 4.4 Staatsethik 4.5 Zerlegen und Zusammensetzen
5. Naturphilosophie und Erkenntnistheorie 5.1 Sensualistischer Realismus 5.2 Stufen der Erkenntnis 5.3 Über Träume 5.4 Klugheit
6. Sprache, Vernunft, Wissenschaft 6.1 Sprache 1: vorkommunikativ 6.2 Sprache 2: politisch 6.3 Ein realistischer Nominalismus 6.4 Sprache und Vernunft als Rahmen 6.5 Wissenschaft 6.6 Einteilung der Wissenschaften
7. Anthropologie, individuell: Leidenschaften 7.1 Naturalistischer Hedonismus 7.2 Landkarte der Leidenschaften 7.3 Freie Selbsterhaltung und Determinismus 7.4 Macht
8. Anthropologie, sozial: Friedensfähigkeit im Kriegszustand 8.1 Bedingungen des Friedens 8.2 "Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf" 8.3 Dominante Friedensneigung?
10. Recht 10.1 "Nicht Wahrheit, sondern Autorität" 10.2 Zur Einteilung der Gesetze 10.3 Imperativentheorie 10.4 Naturgesetze als Korrektiv? 10.5 Autorisierte Macht
11. Religion und Kirche 11.1 Die politische Doppelfrage 11.2 Anthropologische Grundlegung 11.3 Reich Gottes 11.4 Grundsätze christlicher Politik 11.5 Materialistische Theologie 11.6 Kritik nichtanglikanischer Kirchen
12. Exkurs: Kritik an Aristoteles 12.1 Der "Afterphilosoph" 12.2 Aristoteliker wider Willen 12.3 Konfl ikt- statt Sozialnatur?
13. Geschichte 13.1 Übersetzung des Thukydides 13.2 Kirchengeschichte; das Reich Gottes 13.3 Behemoth
III. Zur Wirkung
14. Von den Zeitgenossen bis heute 14.1 Frühe Rezeption und Kritik 14.2 Fortsetzung der Debatte 14.3 Neuere Diskussionen
1. Ein Pionier der Moderne 1.1 Drei Herausforderungen der Epoche 1.2 Ein dreifacher Pionier 1.3 Bruchlose Kontinuität
I. Der Lebensweg und die philosophische Entwicklung
2. Anfänge 2.1 Student, Tutor und Reisebegleiter 2.2 Euklid und Galilei 2.3 Bürgerkriege 2.4 Im Exil: Paris
3. Leviathan und Behemoth 3.1 Ein gebrochenes Verhältnis zur Rhetorik 3.2 Leviathan: das Symbol 3.3 Zurück nach England
II. Das enzyklopädische Werk
4. Wissenschaft im Dienst des Friedens 4.1 Das inhaltliche Leitziel 4.2 Die komplexe Methode 4.3 Die Mathematik als Vorbild in Grenzen 4.4 Staatsethik 4.5 Zerlegen und Zusammensetzen
5. Naturphilosophie und Erkenntnistheorie 5.1 Sensualistischer Realismus 5.2 Stufen der Erkenntnis 5.3 Über Träume 5.4 Klugheit
6. Sprache, Vernunft, Wissenschaft 6.1 Sprache 1: vorkommunikativ 6.2 Sprache 2: politisch 6.3 Ein realistischer Nominalismus 6.4 Sprache und Vernunft als Rahmen 6.5 Wissenschaft 6.6 Einteilung der Wissenschaften
7. Anthropologie, individuell: Leidenschaften 7.1 Naturalistischer Hedonismus 7.2 Landkarte der Leidenschaften 7.3 Freie Selbsterhaltung und Determinismus 7.4 Macht
8. Anthropologie, sozial: Friedensfähigkeit im Kriegszustand 8.1 Bedingungen des Friedens 8.2 "Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf" 8.3 Dominante Friedensneigung?
10. Recht 10.1 "Nicht Wahrheit, sondern Autorität" 10.2 Zur Einteilung der Gesetze 10.3 Imperativentheorie 10.4 Naturgesetze als Korrektiv? 10.5 Autorisierte Macht
11. Religion und Kirche 11.1 Die politische Doppelfrage 11.2 Anthropologische Grundlegung 11.3 Reich Gottes 11.4 Grundsätze christlicher Politik 11.5 Materialistische Theologie 11.6 Kritik nichtanglikanischer Kirchen
12. Exkurs: Kritik an Aristoteles 12.1 Der "Afterphilosoph" 12.2 Aristoteliker wider Willen 12.3 Konfl ikt- statt Sozialnatur?
13. Geschichte 13.1 Übersetzung des Thukydides 13.2 Kirchengeschichte; das Reich Gottes 13.3 Behemoth
III. Zur Wirkung
14. Von den Zeitgenossen bis heute 14.1 Frühe Rezeption und Kritik 14.2 Fortsetzung der Debatte 14.3 Neuere Diskussionen
Michael Schefczyk stellt diese Einführung zu Thomas Hobbes von Otfried Höffe denjenigen von Wolfgang Kersting und Herfried Münkler an die Seite und stellt fest: Der Autor bestätigt die heute gültige Meinung, Hobbes sei einerseits ein Pionier auf dem Gebiet der liberalen politischen Philosophie, sei mit seiner Vorstellung von unumstößlicher staatlicher Gewalt andererseits aber auch überholt. Schefczyk findet Höffe gelehrter und nüchterner als seine Kollegen, seine Darstellung tiefergehend. Dies obgleich ihm nicht entgeht, mit welchem Sicherheitsabstand der Autor (als Kantianer) seinem Objekt begegnet. Insgesamt hält der Rezensent das Buch für empfehlenswert, wenn ihm auch hier und dort (etwa betreffend die Frage nach Hobbes eigener Revision seiner Lehren) eine ausführlichere Betrachtung gut gefallen hätte.