Thomas Struth, internationally acclaimed for his Museum Photographs, explores the complex interrelation of artworks, history, and public perception in his recent museum series on the popular Berlin Pergamon Museum that houses the hellenistic Pergamon altar with its 394 ft frieze.
Das Pergamon-Museum in Berlin ist Jahr für Jahr Ziel Hunderttausender von Besuchern. Es beherbergt u.a. den berühmten gleichnamigen Altar, eine monumentale, mit zwei nicht weniger berühmten Friesen dekorierte Triumph-Architektur aus der hellenistischen Zeit des Pergamenischen Reiches (3.-2. Jh. v.Chr.). In Fragmenten und mit Genehmigung des osmanischen Sultanats war der von deutschen Archäologen 1878-85 ausgegrabene Fund von Kleinasien nach Berlin gekommen, wo ihm Anfang des 20. Jahrhunderts ein eigenes Haus, das Pergamon-Museum, errichtet wurde. Thomas Struth, spätestens seit seinen Museum Photographs international berühmt, gelingt es mit der hier vorgestellten, zwischen 1996 und 2001 entstandenen Serie Pergamon Museum, die komplexen Bezüge von Kunstwerken, ihrer Geschichte und öffentlichen Wahrnehmung in sechs großformatigen Farbphotographien eindrucksvoll zu reflektieren.
Das Pergamon-Museum in Berlin ist Jahr für Jahr Ziel Hunderttausender von Besuchern. Es beherbergt u.a. den berühmten gleichnamigen Altar, eine monumentale, mit zwei nicht weniger berühmten Friesen dekorierte Triumph-Architektur aus der hellenistischen Zeit des Pergamenischen Reiches (3.-2. Jh. v.Chr.). In Fragmenten und mit Genehmigung des osmanischen Sultanats war der von deutschen Archäologen 1878-85 ausgegrabene Fund von Kleinasien nach Berlin gekommen, wo ihm Anfang des 20. Jahrhunderts ein eigenes Haus, das Pergamon-Museum, errichtet wurde. Thomas Struth, spätestens seit seinen Museum Photographs international berühmt, gelingt es mit der hier vorgestellten, zwischen 1996 und 2001 entstandenen Serie Pergamon Museum, die komplexen Bezüge von Kunstwerken, ihrer Geschichte und öffentlichen Wahrnehmung in sechs großformatigen Farbphotographien eindrucksvoll zu reflektieren.
Es war ein Symbol pathetischer Hilflosigkeit, als New York im Jahr eins nach seiner Katastrophe zum ersten Mal die Silhouette des zerstörten World Trade Centers mit Laserstrahlen nachmodellierte - viel größer als die Originale, zwei kalte, blaue Säulen im Nachthimmel, megalomanischer Trotz, Licht als Abglanz, als fahler Widerschein der Wirklichkeit (unsere Abbildung). Genau solche Brechungen sind die Lieblingsmotive des Fotografen Ralf Kaspers, der auf seinen großformatigen Aufnahmen die Welt zeigt, wie sie sich der Mensch erschaffen oder wie er sie zerstört hat - selten aber den Menschen selbst. Man blickt auf die Kulissen des Daseins, auf Häuserschluchten und Rinnsteinstilleben, ist erschreckt und gefesselt zugleich vom Januskopf der Zivilisation und sehnt sich nur nach einem: nach Wärme.
str.
"Ralf Kaspers - Fotografie", herausgegeben von der Galerie Ralf Kaspers (Fürstenwall 74, 40219 Düsseldorf, Tel.: 0211/397875, www.galerie-kaspers.de). Das Buch ist nicht im Handel erhältlich.
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