Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Tiere und Menschen in der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die meisten Menschen verbinden mit der Vorstellung von wilden, gegeneinander kämpfenden Tieren eine römische Arena unter Caesar, ohne zu wissen, das vor kaum mehr als 200 Jahren grausame Tierkämpfe und Hetzen zum Alltag in Europa gehörten, bis sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts in relativ kurzer Zeit weitestgehend verschwanden. Noch heute erinnert eine 'Hetzgasse' in Wien an jene Ereignisse und in Wien ist der Ausspruch "Das war eine Hetz!" eine bekannte Redensart. Anhand jener Tatsachen soll in dieser Arbeit untersucht werden, welche Bedeutung Tierhetzen und Tierkämpfe im kulturellen Leben der frühen Neuzeit hatten und wie es zu besagter Überwindung der grausamen Spektakel kam. Dazu sollen zunächst die geistigen Bedingungen, die im 17. Jahrhundert dazu geführt haben, Tieren jegliches Schmerzempfinden abzuerkennen, näher untersucht werden, bevor im Anschluss Tierhetzen und Tierkämpfe, unter besonderer Berücksichtigung des Wiener Hetztheaters als Fallbeispiel, im historischen Kontext nachvollzogen werden. Ehe das Wirken der Aufklärer im 18. Jahrhundert, das letztendlich zur Beendigung der blutigen Schauspiele führte, im Einzelnen beleuchtet wird, steht zuvor die Tierhatz im Kontext von Aggressionstheorien im Zentrum des Interesses. Grundlage der Untersuchung bildet Forschungsliteratur aus unterschiedlichen Bereichen: kulturgeschichtliche Werke von Tanzer, Narr und Van Dülmen, der von Münch herausgegebene Sammelband zur gemeinsamen Geschichte von Tieren und Menschen, eine Dissertation über Kampfhunde von Steinfeldt und Literatur von Freud und Pommerenke zu Aggressionstheorien, sowie weitere Literatur und historische Quellen. Besonders im Bereich der Tier
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno
