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Von Deutschland nach Italien, von Ostfriesland ins Piemont, von einer traditionsreichen, wundervollen und unterschätzten Region zur anderen. Turin liegt abseits der üblichen Pilgerrouten, in der Peripherie der kulturellen Wahrnehmung - der ideale Ort für Jan Brandt. Nur ein einziges Wochenende verbringt er auf der Turiner Buchmesse, im Gepäck 'Contro il mondo', die italienische Übersetzung seines Romans 'Gegen die Welt'. Und in diesen drei Tagen erlebt er mehr als sonst in drei Wochen.In 'Tod in Turin' erzählt Jan Brandt die Geschichte eines Schriftstellers, der von Deutschland, vom Vorlesen,…mehr

Produktbeschreibung
Von Deutschland nach Italien, von Ostfriesland ins Piemont, von einer traditionsreichen, wundervollen und unterschätzten Region zur anderen. Turin liegt abseits der üblichen Pilgerrouten, in der Peripherie der kulturellen Wahrnehmung - der ideale Ort für Jan Brandt. Nur ein einziges Wochenende verbringt er auf der Turiner Buchmesse, im Gepäck 'Contro il mondo', die italienische Übersetzung seines Romans 'Gegen die Welt'. Und in diesen drei Tagen erlebt er mehr als sonst in drei Wochen.In 'Tod in Turin' erzählt Jan Brandt die Geschichte eines Schriftstellers, der von Deutschland, vom Vorlesen, vom Nichtschreiben, von sich selbst genug hat und nach Italien reist, um sich neu zu erfinden - oder für immer zu verschwinden.
Autorenporträt
Jan Brandt, geboren 1974 in Leer (Ostfriesland). Sein Roman 'Gegen die Welt' (DuMont 2011) stand auf der Shortlist des Deutschen Buch-preises und wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet. Bei DuMont erschienen außerdem 'Tod in Turin' (2015), 'Stadt ohne Engel' (2016), 'Der magische Adventskalender' (2018) und 'Ein Haus auf dem Land/Eine Wohnung in der Stadt' (2019).
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Jan Brandt war drei Tage in Turin. Das sind sieben Wörter. Jan Brandt hat aus dieser einfachen Tatsache ein 300 Seiten langes Buch mit unzähligen Abschweifungen, Fußnoten, typografischen Spielereien und Illustrationen gemacht. Das klingt jetzt fast, als wolle ich mich beschweren, aber das will ich nicht. Der Berliner Schriftsteller reist also nach Italien, um auf der Turiner Buchmesse sein Debüt "Gegen die Welt" vorzustellen, das gerade auf Italienisch erschienen ist. Die Welle des Erfolges, die ihn hierher getragen hat, ist längst abgeebbt, die Rezensionen sind kühler im Ton, die Lesungen spärlicher, sein Verleger ruft hauptsächlich an, um zu fragen, ob er langsam mal an etwas Neuem arbeite. In Turin macht er Buchmessensachen - liest vor Publikum, trinkt viel, spricht mit Journalisten, die "Contro il mondo" nicht gelesen haben und hauptsächlich wissen wollen, wie es ausgeht.

Brandts Prosa ist elegant, sein Blick auf diesen eigenartigen Literaturbetrieb, in dem er gefangen scheint, weil es zu spät ist, noch etwas Richtiges zu lernen, liebevoll und spöttisch. Seine Abschweifungen - Fahrstühle, Schriftsteller-Selbstmorde, der Kauf von vier Äpfeln im Biosupermarkt - sind groß, die Fußnoten göttlich. Das Namedropping nervt, aber ich glaube, das ist Absicht.

© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Selten wurde ein Buch von Verlag und Autor so geräuschvoll beschwiegen wie Jan Brandts neuer Roman "Tod in Turin", amüsiert sich Ursula März. Aber die Inszenierung des Literaten als Eremit lässt sich vom Inhalt des Buches kaum trennen und dürfte auch in ihrer Übertreibung sehr bewusst gesetzt sein, ist sich die Rezensentin sicher. Es geht nämlich um die dreitägige Reise Jan Brandts zur Buchmesse nach Turin, wo er die Übersetzung seines letzten Romans "Gegen die Welt", also "Contro il mondo" vorstellte und sich dem Trubel der Buchvermarktung ganz verschrieben hatte, fasst März zusammen. Dieses neue Buch, das für sich genommen im Aufzählen nebensächlichster Details ebenso wenig Maß hält wie der Autor mit seinem Ego, darf also als "Kritik kapitalistischer Strukturen am Beispiel des Literaturbetriebs" gelesen werden, erklärt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Dieses Buch ist vier Bücher in einem: ein Deutschlandbuch, ein Italienbuch und eines über den Literaturbetrieb im Allgemeinen. Und auf gewisse Weise auch noch der 'Roman eines Romans'. (...) Die Abgründe des Betriebs schildert Brandt in einigen großartig satirischen Szenen. (...) Brandts Tonfall ist geprägt von zynischem Humor. Gleichzeitig will er aber wohl auch einen ernsthaften Bericht zur Lage der italienischen Kultur geben. (...) Stellenweise erreicht er auch existentielle Dramatik." Jan Wiele, F.A.Z. "Wenn schon Journal, dann bitte so." Thomas Andre, SPIEGEL ONLINE "Ja. Man will das lesen. Denn nur wenige können so selbstironisch über Egozentrismus schreiben wie Jan Brandt." Anne-Dore Krohn, RBB KULTURRADIO "Eine Reise (...) mit vielen fremden und komischen Momenten, Missverständnissen, klugen Gesprächen, traurigen, peinlichen und schönen Momenten, die alles berühren." Elke Wieking, GENERAL-ANZEIGER OSTFRIESLAND "Mit sprühender Selbstironie und Witz gibt Jan Brandt in diesem Buch Einblicke in die Mechanismen des Literaturbetriebs." Karsten Herrmann, GRAFSCHAFTER NACHRICHTEN "Herausgekommen ist ein ungewöhnliches, kluges und witziges Buch, das man auch dann genießen kann, wenn man, wie ich, "Gegen die Welt" nicht gelesen hat. Noch nicht gelesen hat, denn "Tod in Turin" macht Appetit auf mehr." Petra Samani, BUCHBLINZLER "Geistreich und satirisch." IN "Geistreich und satirisch." IN "Ein halb-fiktionales, geistreiches, satirisches und wirklich witziges Journal voller Bezüge auf berühmte Vorgänger in Italien und Überlegungen zur Literatur im Spätkapitalismus, angereichert mit einer Fülle von Fakten." LITERATURKURIER, F.A.Z.-ONLINE "Besser kann man ein Zweitbuch nicht gegen die Welt werfen!" Frank Willmann, WELTEXPRESS " Der Gestus ist ein ironisch-gelassener. Keine wütende Abrechnung mit dem Literaturbetrieb, sondern eine Mischung aus Reisereportage und Satire. (...) "Tod in Turin" ist Teil des im Buch behandelten Literaturbetriebsproblems genauso wie seine Lösung, eine sehr lesenswerte obendrauf. " Gerrit Bartels, TAGESSPIEGEL "Die Narreteien des Literaturbetriebs zeigt, voller Ironie und Selbstironie, Jan Brandt - vergnüglich und virtuos, geradezu hinterhältig, obwohl aus Friesland." Erhard Schütz, DAS MAGAZIN "Erzählt in leicht satirischem Ton, der amüsant daherkommt (...)." Jens Laloire , KURIER AM SONNTAG "Ein Material-, facetten- und fußnotenreiches Spiel [...] man selbst befindet sich dabei permanent auf dem Glatteis, das Brandt so offensichtlich poliert." Judith von Sternburg, BÜCHERMAGAZIN KSTA "Sehr unterhaltsam." EMDER ZEITUNG "Ein abenteuerlicher Trip durch den Literaturbetrieb." Eveline Petraschka, ISAR-ANZEIGER "Ein genialer Coup." Ralf Gotthardt, STADTBLATT OSNABRÜCK "Brandt ist ein junger und wirklich cooler Schriftsteller. (...) Er nutzt die Macht des Zitats und der reinen Beschreibung zur Bloßstellung, er ist ein ausgezeichneter Beobachter ." Judith von Sternburg, FRANKFURTER RUNDSCHAU "Ein hybrides Werk." Peter Mohr, LOKALKOMPASS "Brandts Prosa ist elegant, sein Blick auf diesen eigenartigen Literaturbetrieb, in dem er gefangen scheint, weil es zu spät ist, noch etwas Richtiges zu lernen, liebevoll und spöttisch." BÜCHER "Im Genre des Schelmen- und Popromans zieht Jan Brandt gerade zu Beginn alle Register. Mit seinem Illustrator Tom Smith brennt er ein Feuerwerk an Einfällen ab, das von der Innnenseite des Umschlags, bis in die Verlagsvorschau [...] stahlt." Insa Wilke, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG "Jan Brandt ist wirklich gut." Jens-Uwe Sommerschuh, SÄCHSISCHE ZEITUNG "Eine Mischung aus Selbstironie und Koketterie." Peter Mohr, ALLGÄUER ZEITUNG "'Tod in Turin' ist ein ehrliches, ein witziges, ein interessantes und ein tiefgründiges Buch." BUCHREVIER.com "So leichthändig und virtuos, so eitel bisweilen auch und auf den ersten Blick fast banal sich Jan Brandts Buch ausnimmt, es gewinnt immer wieder doch eine gewisse Tiefe." Martin Krumbholz, WDR3 MOSAIK / PASSAGEN "Voll süßer Melancholie und sanfter Komik." NEUE PRESSE "Jan Brandt übt sanfte Kritik am Literaturbetrieb, spricht von einer 'Zeit des permanenten Ausnahmezustandes' und beschreibt das Treiben der Szene als einen Jahrmarkt der Eitelkeiten." Peter Mohr, WIENER ZEITUNG EXTRA…mehr