Reiselust heute - das heißt Lust auf unberührte Natur, auf bizzare und außergewöhnliche Landschaften, interessante Vegetation, vielfältige Tierwelt. Die Reiseführer Natur sprechen alle reiselustigen Naturfreunde an. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen über die attraktivsten Naturregionen in Ihrem Reiseziel - ausführlich, fundiert und praxisnah. Das klassische Ziel der Italien-Urlauber - jetzt speziell für Naturentdecker: mediterrane Landschaft mit Zypressen und Olivenhainen, hohe Gebirge, weite Wälder, Moore und Sumpfgebiete, Seen und Küsten - mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt.
"Toskana mit Umbrien" von Lucia Catalano Hofstetter. Erschienen in der Reihe: "Reiseführer Natur". BLV Verlag, München 1999. 128 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 29,90 Mark. ISBN 3-405-15523-1.
Wer hätte das gedacht! Die Toskana ist zu 43 Prozent von Wald bedeckt! Gleich auf den ersten Seiten des Naturführers Toskana lernt man ordentlich etwas. Schließlich assoziiert man mit dieser Region Mittelitaliens eher Weinberge und an Baumbestand allenfalls Zypressen. Bekannter ist dagegen, daß das unbekanntere Umbrien schroffer, gebirgiger und wilder als die liebliche Nachbarregion ist. Nach dem Einführungskapitel stellt die Autorin, eine Forstwissenschaftlerin, die im Umweltschutz arbeitet, sechsunddreißig Reiseziele vor; darunter so bekannte wie den Naturpark Maremma und das Chianti-Gebiet, rät aber auch zu Ausflügen zum Monte Subasio und den Fiora-Fluß. Großen Umfang nimmt das Kapitel Pflanzen und Tiere ein. Geradezu drollig lesen sich manche der Bildunterschriften. Wildschweinen und Mufflons begegne man häufig am Granitmassiv des Monte Capanne, wird dem Leser erklärt - doch auf dem Bild ist keines der Tiere zu entdecken. Dennoch sind die vielen farbigen Abbildungen mit ihren exakten Bildtexten wirklich praktisch; Aleppokiefer und Mastix-Strauch, Erdbeerbaum und Myrte: So oft schon hat man diese Namen gelesen, nun sieht man einmal, wie die dazugehörigen Pflanzen aussehen. Die Fotos haben eine mehr informative als impressionistische Anmutung, und daß sie so seltsam blaß sind, gehört mittlerweile zum Charakter der Reihe. (bär)
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein Naturführer, aus dem man viel lernt, meint "bär" zu diesem Buch der Forstwissenschaftlerin. Nicht zuletzt lerne man die Namen von Pflanzen, die es neben den allseits bekannten Zypressen hier auch noch gibt, und weil Fotos sie zeigen, lerne man umso mehr: wie "Aleppokiefer und Mastix-Strauch, Erdbeerbaum und Myrte" eigentlich aussehen. Ungewollt komisch sind jene Fotos samt Unterschriften, meint "bär", wo von Tieren in den dargestellten Landschaften die Rede ist, die dann aber nirgends zu sehen sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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