22,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Wenn ich morgens manchmal in den Spiegel schaue, muss ich mich zweimal vergewissern, dass ich mir entgegen sehe. Und wenn es mir dann gelingt, über meinen vergeblichen Versuch, zu lächeln, selbst lachen muss, weiß ich, dass nicht mein Avatar mir entgegen grinst sondern ich mir heute leibhaftig begegnen kann, eine der wenigen Chancen im Leben, mich selbst zu finden und auch mal so zu sein, wie ich mich tatsächlich erlebe. Denn viel zu häufig ist die erste Tat einer Begrüßung des neuen Tages, die Maske aufzusetzen und zu richten, die mich zu dem macht, was ich sein will und was meine Umgebung…mehr

Produktbeschreibung
Wenn ich morgens manchmal in den Spiegel schaue, muss ich mich zweimal vergewissern, dass ich mir entgegen sehe. Und wenn es mir dann gelingt, über meinen vergeblichen Versuch, zu lächeln, selbst lachen muss, weiß ich, dass nicht mein Avatar mir entgegen grinst sondern ich mir heute leibhaftig begegnen kann, eine der wenigen Chancen im Leben, mich selbst zu finden und auch mal so zu sein, wie ich mich tatsächlich erlebe. Denn viel zu häufig ist die erste Tat einer Begrüßung des neuen Tages, die Maske aufzusetzen und zu richten, die mich zu dem macht, was ich sein will und was meine Umgebung von mir erwartet, um dann der Perfektion gerecht zu werden, die man von meiner Person verlangt. Dann stehe ich vor dem Spiegel und übe das Lächeln, das ich mir gleich abzwingen werde, wenn versteckte Kritik und manipulative Vorwürfe den Raum schwängern, der eigentlich Eintritt zu einem gemeinsamen und friedlichen Frühstück sein sollte. Und wenn ich dann akribisch den Spuren derer folge, die die Menschlichkeit auch mal als Fußabtreter benutzen, dann bleiben sie vielleicht einen Moment an der Schwelle der Kindlichkeit und Jugend stehen, um mir ein Lächeln zukommen zu lassen. Und dieses Lächeln wärmt meine Seele, die angesichts der permanenten Kabale der so liebenswerten und vor Eifersucht fast explodierenden Kolleginnen und Kollegen in Verschwörungsgruppen gegen mich leidet und zunehmend an Kraft verliert. Und sie baumelt im Liebestaumel dem größten Verräter hinterher, der sich wie Machiavelli es dem Fürsten empfohlen hat und sich als Gönner und Bestrafer zugleich tarnt, um dich den Staub fressen zu lassen, den er mit seinen ungelenken Schritten in den Seelen seiner Untergeben ständig aufwühlt. Und wenn es ihm endlich gelungen ist, mit seien Vasallen sein Konzept der Ausmerzung der menschlichen Individualität als allgemein anzuerkennenden Sieg zu feiern, dann stehst du irgendwann alleine da, bist der Einzige, der sich lauthals wehrt, aber kaum eine Chance hat, sich zu retten. Die Belegschaft klatscht, ist begeistert darüber, dass endlich einer den Mut hat, dem "Diktator" entgegenzutreten und ihn sogar anzuschreien. Aber die überwiegende Mehrheit der Mitbetroffenen und Mitfühlenden ist zu schwach, um den Sieg dieser Stunde zu feiern, denn die jahrzehntelang geschürte Angst frisst wieder ganz schnell ihre "Kinder".Irgendwann lässt die Kraft des Alleingängers nach und auch das Lächeln der Kolleginnen und Kollegen hilft nicht mehr über die Felsen, die inzwischen herangeholt wurden, um jeden vernünftigen Weg zu versperren.Dann beginnt das Ende mit einem Anfang, den niemand wollte.
Autorenporträt
Bernhard Schaffrath, Jahrgang 1952, wohnhaft in Petersberg bei Fulda, widmete sein Leben der Erziehung und Bildung Jugendlicher und Erwachsener. Nach Abitur und Studium der Fächer Germanistik und Geschichte begann er seine Lehrtätigkeit in verschiedenen Schulformen. Das Schreiben von Gedichten, Kurzgeschichten, Erzählungen und Romanen verschiedener Genres begleitete ihn sein ganzes Leben. Erst mit seiner Pensionierung begann er, die tausenden von Seiten zu ordnen und für den Buchhandel vorzubereiten. Der vorliegende Roman ist seine siebte Veröffentlichung.Weitere Romane, die dem Genre des Kriminalromans angehören, werden demnächst in den Verkauf kommen Weitere Titel, die im Anhang der letzten Bücher aufgelistet sind, sind bisher nicht öffentlich, sondern nur auf Anfrage beim Autor zu erhalten.