Warum Tourismus und Frieden? Organisationen wie die UNESCO behaupten, dass der Tourismus den Frieden fördert, indem er das interkulturelle Verständnis stärkt. Dieses Buch verlagert jedoch den Fokus auf eine hartnäckige Realität: Konflikte. Die Befürworter des "Tourismus für den Frieden" stellen sich zwar einen konfliktfreien Urlaub vor, übersehen dabei aber, dass der Tourismus von Unterschieden lebt - der eigentlichen Wurzel des Konflikts. Das Ignorieren von Konflikten ist jedoch keine Option für die Friedensarbeit, in der Konflikte die Hauptakteure sind. Dieses Buch stützt sich auf die moderne Friedensforschung, um Konflikte nicht als etwas anzusehen, das man vermeiden muss, sondern als etwas, das man transformieren kann - persönlich und gewaltfrei. Es schlägt einen neuen Rahmen für die Diskussion über Tourismus und Frieden vor, in dessen Mittelpunkt der Konflikt steht. Indem der Tourist mit dem Konflikt in Verbindung gebracht wird, entstehen Schlüsselkonzepte: emotionale Kompetenz, persönliche Entwicklung, die Bedeutung von Konflikt und Frieden und Friedenserziehung. Das Buch ist für Leser aus den Bereichen Tourismus, Friedens- und Konfliktforschung sowie Psychologie interessant. Die Betonung des konstruktiven Umgangs mit Konflikten dürfte auch bei all jenen Anklang finden, die über die Zunahme der Gewalt besorgt sind.
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